Sonntag, 26. Juli 2009

Der wilde Norden oder auch: Campen auf amerikanisch

Wie versprochen kommt nun ein neuer Eintrag, mit Bildern (ich habs nun schon einige Male probiert, aber die Verbindung schmiert alle paar Minuten ab, deswegen nun leider doch nur einige wenige Bilder... :-( ), aus Whitehorse, jedoch nicht aus einem Hostel, sonderm vom wunderbaren Robert Service Campground an den Ufern des Yukon Rivers.

Das Beste an diesem Campground ist, (mal davon abgesehen, dass er sehr schoen und gepflegt ist (und guenstig)) dass es ein Tent-only-platz ist und deshalb keine riesigen Campemobile und meterlange Trailer mit entsprechend staedtischer Besatzung hier rumstehen. Das muss man wirklich mal live gesehen ahebn (oder auch nicht): Man faehrt den Cassiar Highway entlang durchs kanadische Backcountry und begegnet dutzenderweise solchen Dingern. Das ist dann nicht mehr so feierlich, vor allem wenn man bedenkt, das diese Ungetueme zumeist nur von zwei Hanseln bewohnt werden. Dafuer darf dann die Katze mit im Cockpit sitzen und der, an sich schon riesige, Jeep wird per Anhaengerkupplung auch noch mitgeschliffen, man kann ja schliesslich im Urlaub nicht auf das geliebte eigene Auto verzichten, nicht wahr?
Die andere Variante sind Trailer, nur unerheblich kleiner und gezogen von Ungetuemen wie dem hier. Natuerlich gibts noch einige kleinere (aber kaum bescheidenere) Ausfuehrungen...

Dafuer hat man abends dann den Zeltplatz fuer sich, da alle anderen sich in ihre rollenden Luxusuites zurueckziehen um 400km von der naechsten Ansiedlung (die diesen Namen denn auch wirklich verdient) auch ja nicht die Lieblingsserie in der Glotze zu verpassen, Satelitenschuessel sei Dank.

Tagsueber wird die Seeidylle (die meisten Campgrounds liegen sehr schoen an einem der zahlreichen Gewaesser) dann auch lediglich durch sanftes Generatorgesaeusel oder einen 50PS Aussenborder fuers schnuckelige Angelboot gestoert - HERRRLICH!!!

Nun ja, Spass beiseite: es ist wirklich superschoen hier und unseren urspruenglicher Plan, soviel wie moeglich wild zu campen, haben wir mitllerweile auch aufgegebn. Die Campingplaetze sind einfach zu schoen und zu guenstig und wild campen waere aufgrund diverser neugieriger, vierbeiniger Kollegen vielleicht doch etwas anstrengend. Nicht wir, sondern viel mehr unsere Verproviantierung waere dadurch ernstlich in Gefahr und man hat dann doch keine Lust sein Futter jeden abend 4 Meter ueber dem Boden zwischen die Baeume zu haengen.

Hmmm, was sonst?
ach ja, die Reiseroute fuehrte uns ueber Squamish/Whistler nach Lillooet (wuestenartiges Klima/Vegetation), zunaescht nach 100Mile House. Von da in die alte Goldgraeberstadt Barkerville (ein sehr schoenes "lebendiges Museumsdorf") und ueber Prince George in die Wildnis rund um den Cassiar Highway. Kleine Stationen war unter anderem Hyder, die "friendliest Ghosttown in Alaska".

Zwecks Geldersparnis und Angst um Mac (gebrochene Federaufhaengung des linken Hinterrades) haben wir den Plan verworfen die 500km bis Dawson City zu fahren und werden morgen noch Skagway in Alaska besuchen. Danach geht es wieder auf den Alaska Highway Richtung Suedosten, bis nach Jasper in Alberta sind es nur rund 1500km...

Hmm, das wars erstmal, irgendwie habe ich es doch noch geschfft ein paar WCT Bilder hochzubekommen, hier sind sie... wir wollen jetz nochmal los, vielleicht gibts heute abend noch ein paar, das dauert hier ja ewig.

So denn viel Spass und so und ein schoenes Leben...


Morgenstimmung auf dem Trail, der Nebel ist obligatorisch.
Die ersten zwei Tage sehr haeufig und ein staendiger Begleiter auf dem Trail: wunderschoenes Exemplar des gemeinen (muhaha) Mudholes, bezeichnenderweise auf der Karte auch als Minibog (Minisumpf) beschrieben.
Trotzdem hatten wir unseren Spass... solange die Ruecksaeck (zumindest gefuehlt) noch leicht und die Schlammloecher fern waren. ;-)


Und zuletzt noch ein Abendstimmungsbild von einem der schoenen Zeltplaetze am Strand...
wie gesagt vielleicht spaeter noch mehr.

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