Sonntag, 20. September 2009

Das Ende...

So, dass ist jetzt also der letzte Blogeintrag aus Canada...
In den letzten Monaten war diese Plattform schon eine Konstante in meinem Leben und hat mir gerade am Anfang sehr darueber hinweggeholfen die Heimat und Familie und Freunde zurueckzulassen.

Nun ist diese Zeit zu Ende und langsam kommt auch der Katzen(abschieds)Jammer. Aber was solls, die Erinnerung an unsere Reise wird uns niemand nehmen koennen und wir haben eine sehr schoene und interessante Zeit gehabt.

Mit Bildern wirds hier nichts, denn ein Beutel mit Kabeln usw. hat sich heimlich verabschiedet und deswegen kann ich keine aktuellen Bilder von meiner Kamera ziehen.
Bald sind wir ja aber wieder da und dann gibts ausfuehrliche Berichterstattung aus erster Hand! ;-)

So denn, stellt schon mal das Bier kalt, denn das Trinken haben wir hier nicht verlernt...

Liebe, letzte Gruesse aus Toronto - Canada von Franz & Ulli.

PS: Ulli wird 11.10Uhr in Leipzig eintreffen und ich komme um 8.20Uhr morgens aus Duesseldorf (was haben die sich den bei DIESER Verbindung gedacht???) an.

Dienstag, 15. September 2009

kurz, knackig, Toronto... sollte der Post heissen, nun isser doch noch ein bisssl laenger geworden...

Argl Aercks, man wagt es kaum zu glauben, wie schwierig es selbst in Grossstaedten wie Calgary ist mal fuer laenger als 20 min ins Internet zu kommen... Da wurde dann auch meine letzter Blogschreibeversuch abrupt unterbrochen.

Wie nun schon im Titel beschriebselt sind wir wieder in Toronto und das wichtigste vorweg: aehhh was war denn nun wichtig?
also:
1. Old Mac hat allen Unkenrufen zum trotz bis Toronto durchgehalten und laeuft nach kurzen Aufenthalt in "Bruno's Auto Repair" Schuppen besser denn je. Unterwegs hat er zwar - frei nach dem Motto: "Wirf alles ab das klappert" - zuerst ein Stueck Blattfeder der linken Hinterreadfederung und kurz nach Calgary den Auspuff abgeworfen. Nun waere aber Mackie nicht Mac und Ich nicht Franz (oder so) wenn man mit ein bisssl Draht und Tape und Enthusiamsus das ganze nicht flicken koennete.
In der Stadt von Welt "Blind River" - Heart of the Northern Channel (am Lake Huron, Pop: 3600) wollte ich dann doch noch mal unser tuechtig glatzkoepfiges, linkes Vorderrad wechseln (Ersatz hatten wir ja schon in Whiteheorse erstanden), aber Mackie, bzw. Macs Rostschicht wollten net so wie ich und so bekam ich ein Teil der Achse nicht von der Felge ab. Wenn ihr jetzt nicht wisst wovon ich schwadroniere, dann wisst ihr wie es mir in diesem Moment ging.
Fakt war, das dieses Teil wohl die "Kupplung" fuer den 4x4 Antrieb des Vorderrades war und natuerlich essenziell und zwar nicht am ollen rostigen Rad, sondern am geschniegelten Neuem.

Nachdem wir nun in dieser Wildnismetropole einen sorgenschweren Sonntag - zwischenzeitlich wurde die Weiterfahrt mit dem Greyhound Bus (der sinnigerweise keinen offiziellen Stop innerhalb von 150km hat) bis ins Detail ausgearbeitet - verbrachten haben uns dann die hilfsbereiten Bewohner, insbesondere Bruno mit Auge fuers Wesentliche und ein paar kraeftigen Hammerschlaegen wieder in die Spur geholfen...

Und heute hat uns Mac sogar noch bis an die Niagarafaelle getragen... und wird morgen auf dem (Abschlepp)Altar des Autogottes seinem Lebensende entegegrollen.
Insgsamt hat er uns ueber 13500km bis ueber den 60 Breitengrad, auf ueber 2ooom hohe Paesse, kilometerlange Gravelroads und uebelste Aspahltpisten (ironischerweise die schlimmsten in den zivilisiertsten Gebieten um Calgary, Edmonton und Toronto) getragen, bei einem fuer Amiautos Topverbrauch und enormer Leidenfaehigkeit...

Lange Rede, kurzer Sinn: DANKE MAC!!! (unser erstes Auto, schnueff)

so, das zweit(???)wichtigste:

Wir beehren die geehrte Leserschaft bereits wieder ab dem 22.09.09 mit unserer Anwesenheit. Die Gruende sind ganz simpel Macs auslaufende Versicherung, Geldmangel und tonrontianischer Attraktionenmangel - mit den Faellen haben wir eigentlich so ziemlich die letzte relativ eifach zu erreichende Sehenswuerdigkeit in und um Toronto besucht.

Und sonst noch? Ja, selbst im Osten muss man Bear aware sein! Obwohl das ganze in Calgary und Umgebung doch etwas anders gesehen wird, lustig wurde es beim Einchecken auf dem Campground in Okotoks, suedlich Calgary:

Campgroundangestellte:
"If you have Items like Cooler etc., put it in your car."

Franz: (nach Wochen in der "Wildnis" ganz "Bear aware" und mit Uebergriffen von diversem Viechern aufs Futter rechnend)
"With which kind of animals do you have trouble?"

Angestellte:
"Teenager"

Franz/Ulli: gucken uns an +GRINS+

Tja, die Teenaeger! Wir sind gewohnt unsere Zeltplaetze mit Bankern, Chipmunks (kleine Bankerverwandte), Elks, Coyoten, Fuechsen (soweit die tatsaechlich in Zeltnaehe gesichteten Tiere) sowie Baeren und Woelfden (leider(???) noch nicht so nah gesichtet) zu teilen und hier sinds nur Teenager, na dann ist ja alles klar solange draussen kein Bier rumsteht; :-D

Eine weitere Kuriositaet war Ullis Bekanntschafyt mit dem stahlharten Arm des kanadischen Gesetzes:
Wir fahren gerade gemutlich vom Cypress Hill Provincial Park im Suedwesten von Alberta zurueck nach Medicine Hat (Standort des "World's largest Teepees"), Franz droeselt Reisefuehrelesend auf dem Beifahrersitz und Ulli faehrt ganz gelassen und Mackieschonend mit 80 die Landstrasse lang, als die gefuerchteten "Bubblegum lights" aufleuchten und die Sirene ertoent:
Ein wohltrainierter (man bedenke im Gegensatz dazu unsere meist eher schlaffen und unvorteilhaft unifomierten Ordnungshueter (im Ernst: wer nimmt schon Leuet fuer voll, die in k..kbraunen Hosen rumlaufen?)) Cop kommt neben das Auto geluafen und kauderwelscht Ulli an. So richtig verstehen wir nichts, wissen aber, das er sicherlich Fuehrerschein, Papiere etc. sehen will. Ulli ist verstaendlicherweise ein bissl hektisch, immerhin hat sie ja nicht falsch gemacht, oder etwa doch??? Ja, hat sie die POESE, sie ist naemlich mitten in der Praerie (und wenn ich Prarie schreibe, meine ich menschenleere, leicht huegelige Karl May maessige Steppe!!!) sage und schreibe 20km/h zu langsam gefahren... zu langsam!!! Vielleicht verstaendlich in diesem Land wo man wahrscheinlich von 95% aller Autofahrer als schwerwiegendes Verkehrshinderniss angesehen wird nur weil man die Hoechstgeschwindikeit einhaelt und somit rund 20-25 Stundenkilometer langsamer ist als der Rest.

Wo wir grad beim Rasen sind: Truckerfahrer, TRUCKERFAHRER!!! Die groessten Psychos von allen!! Ich meine, man KANN sich daran gewoehnen im Rueckspiegel ploetzlich einen Quadratmetergrossen Kuehlergrill mit fettem Elchabweiser zu sehen, der sich rapide naehert, um dann kurz vor der Kollision doch noch samt zugehoerigem 9Achser abgebremst zu werden aber mir ist das irgendwie nie gelungen. Wir vermuten, das dir Trucker nur ungern den Tempomat austellen... genausogut schildert das nachste Szenario die hiesige Truckermentalitaet wieder: 2 Spuren, Mackie rechts, Truckerfahrer ebenfalls rechts, bergab...
Nix mit Sicherheitsabstand einhalten in diesem Land...da wird draufgefahren - hier Tailgate genannt- wahrscheinlich um sich im Windschatten ranzuziehen, dann rausstossen, auf die linke Spur oder auch mal bei Ueberholverbot (erlebt im Jasperpark, die naechste scharfe Kurve mit moeglichem Gegenverkehr bei Tempo 100 nur 150m entfernt), nur um dann den naechsten Huegel mit 60 hochzuschleichen...nuja, dann nochmal ueberholen war uns echt zu bloed...

Joa, so ist das hier... Hm, was noch... Ah ja, hier muss noch einmal ein eindeutiges Statement fuer (das von Unwissenden als "Onterrible" verunglimpfte) Ontario gemacht werden! Zuminest der Westen von Manitoba bis Toronto ist eine der schoensten Gegenden die wir hier uberhaupt gesehen haben und definitv das aufregendste oestlich der "Alberta Badlands" im "Dinosaur Provincial Park" oestlich von Calgary. Alles voller schoener klarer Seen mit felsigen und zerkluefteten Kuesten, Straenden und alles bedeckt von einem dichtem Mischwald. Leider verpassen wir den Indian Summer um wenige Wochen.

Anyway, in einer Woche erlebt ihr uns wieder live. Wenn ihr lieb seid, gibts vielleicht davor noch ein paar Schnappschuesse auf dem Blog zu sehen. Und nun wird erstmal das Bier gelehrt und Matratzenhorchdienst (Ulli meint grad was wie Matratzenbeschnarchung... Ich weise hiermit jegliche Schuldzuweisung von mir) eingelegt.

So nun alles Gute und Liebe aus dem leider nicht so schoenen "Global Village Backpackers Inn" in Toronto.(ab morgen testen wir mal die vielgepriesene Hostelling International Unterkunft an)

Ciao und euch allen noch ein schoenes Leben.

Ulli & Franz

Dienstag, 18. August 2009

Das Wandern...

...ist der Ullis Lust. Und meiner sowieso! In Jasper gibts nicht mehr allzuviele Spektakulaere Wanderungen/Ziele die wir noch nicht abge(g)rast haben, zumindest keine Ziele, die nicht vom "gemeinen Fussvolk" invasioniert wurden. Dabei standen Gipfel (zwar "nur" Latschwege, aber immerhin nix unter 800Hohenmeter... :-) ), Seen, Schluchten und Fluesse auf dem Programm!

Die Einfahrt in den Park war wirklich Klasse, stundenlanges Gezuckel durch die schnoede Praerie wurde schlussendlich mit imposanter Bergkulisse und herdenweise Wildlife (mitten auf der Strasse) belohnt. Die Rockies sind der Traum eines jeden Bergsteigers, hier gibt es Dutzende anspruchsvolle und schoene Gipfel. Die sind leider alle so knackig dass als Vorbereitung dafuer locker die schwersten Alpengipfel herhalten koennten... und dass bei Hoehen von "nur" unter 4000m!

Seis drum, man hat mit Wandern und den kleineren Gipfeln auch eine Menge zu tun. Tja, viel mehr gibts leider auch nicht zu berichten, morgen gehts weiter Richtung Banff and die Nationalparkgrenze zum "Coloumbia Icefield" wo wir sicherlich noch zwei weitere tage verbringen werden, bevor es dann in den Banff National Park geht. Da dort die Uebernachtungskosten selbst auf den Campingplaetzen horrend sind, werden wir vielleicht noch einen Abstecher in den Yoho National Park machen. (zurueck ins schone British Coloumbia und wieder ein Zeitzonenwechsel...)

So, das wars wieder, bis balde!!!

Viele Liebe Gruesse aus Jasper, Franz&Ulli

Donnerstag, 13. August 2009

Auf der Flucht...

...vor einem ueblen Wolkenbruch sind wir aus dem Mount Robson Provinzial Park und damit dem schoenen BC geflohen. Zuerst verschlug es und nach Jasper. Dort stellten wir fest, dass die Wolkenmassen den hochsten Berg der kanadischen Rockies ausgewichen und uns gefolgt waren.
Plan B wurde initiiert und nach 4 Wochen kandischem Backcountry hat uns unser treuer Mac in die Metropole des Nordens, nach Edmonton gebracht.

Hier sitzen wir in der Bibo und checken Mails. Unsanft wird man wieder an den heimischen Alltag erinnert und pickt sich schon die ersten Lehrveranstaltungen fuers kommende Semester raus. Und so langsam weicht auch der Zivilisationsschock wieder.
Morgen oder uebermorgen gehts dann wieder zureuck in den Jasper Park, der ist ja sowas von schoen... Irgendwie vermisst man schon nach zwei Tagen in der Praerie die Berge, die uns seit Vancouver begleitet haben...

Am Fusse des Mt. Robson sind wir demzufolge auch pflichtbewusst den populaeren "Berg Lake Trail" gelaufen. Drei Naechte waren geplant, doch dank des leckeren Wetters sind wir schon am dritten Tag die 23km und ueber 800Hoehenmeter vom Robson Pass zurueck in Tal gsprintet, nuetzt ja alles nix... Mit durchnaesstem Zelt und Klamotten macht das alles nicht so recht Spass.

In Jasper werden wir wahrscheinlich noch eine Mehrtagestour gehen, ansosnten werden uns diverse Tagewanderungen auf Trab halten.

Tjoaaa, sonst gibts net soviel neues, wir denken, dass wir bald ubersaettigt sind von grandioser und unberuehrter Natur, doch dann faehrt man um eine Biege des "Yellowhead highway #16" und wird foermlich erschlagen vom gigantischem Massiv des Mt. Robson. Oder man denkt, man haette schon alle wilden Viecher gesehen die es so gibt und wird doch wieder ueberreascht von Steinboecken die in alle Seelenruhe auf dem Highway langspazieren und sich selbst von Motrhomes und Riesetrucke nciht aus der Ruhe bringen lassen oder den immerfrechen Eichhoernchen-Bankern, die ueber den Picknicktisch spazieren...

Und ausserdem ist Halbzeit unserer Reisezeit, in 1 1/2 Monaten gehen unsere Fluege zurueck in die Alte Welt. Bis dahin werden wir sicherlich noch eine Menge sehen und erleben!
Ihr, liebe Leser, wetrdet natuerlich weiter auf dem laufenden gehalten!

Also bis zum naechsten Mal, Franz und Ulli.

Freitag, 31. Juli 2009

Muecken - Hitze - Staub

Wieder einmal nimmt der Titel des heutigen Posts die wesentlichen Inhalte vorweg. In eben dieser Reihenfolge werden wir im Moment geplagt. Zumindest verspricht unserer jetziger Standort Dawson Creek etwas Erleichterung im Bezug auf die Muecken, die uns die letzten Abende ziemlich zugesetzt haben.

Um Staub kommt man, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht herum, es wird viel gebaut auf dem Alaskahighway und das kanadische Strassenflickmaterial par Excellence ist Gravel - Schotter. Auf manchen Teilstuecken hat man nur Gravel unter den Raedern, auf den asphaltierten wird der Belag mit viel Teer/Bitumen und tonnenweise Gravel erneuert, alles einmal plattgewalzt, den weiteren Walzvorgang uebernehmen die Fahrzeuge die drueberrollen.

Da unser Auto nicht mit Klimanalgae ausgetattet, bzw. diese nicht mehr funktionstuechtig ist, haben wir unsere Fenster beim fahren immer offen und man ist nicht immer schnell genug beim Hochkurbeln wenn wieder einmal ein 20 Tonnengespann einen Meter an einem vorbeidonnert...
Aber dieser feine Staub kommt ja eh durch jede kleine Rizte gekrochen und legt sich ueber den kompletten Innenraum samt Inventar.

Klimanalage gibt den naechsten Aufhaenger: Hitze. Tja, nicht mehr, nicht weniger, tagsueber schwuelwarm und nachts relativ kuehl.

Es werden nach Sueden hin weniger Campermobile und mehr riesige Sattelschlepper, liegt wohl uter anderem daran, dass wir nicht weit weg (bloss 600km) von Edmonton sind.

Morgen gehts aber weiter nach Sueden ueber Prince George auf den Yrellowhead Highway #16. Dort geht es wieder Richtung Rockies, die wir vorerst wieder verlassen haben, und rein in den Jasper Nationalpark. Dort werden wir wohl eine ganze Weile zubringen, es soll dort laut Reisefuehrer viele Trails zum Wandern geben.

Und nochmal eine kleine Bemerkung um Zustand unseres Transportmittels: Obwohl wir Mac am Ende unserer Reise in den wohlverdienten Ruhestand (entweder auf den Schrottplatz oder vielleicht als Teiledepot verkaufen, mal sehn) schicken werden, gibt Old Mac im Moment noch keinen Anlass zur Sorge. Er laeuft noch einwandfrei, ein Reserverrad haben wir auch gekauft, genug Fluessigkeit ist ebenfalls vorhanden und trotz gehoerigen Rostfrasses ist die strukturelle Integritaet nicht akut gefaehrdet.

Allerding arbeiten wir schon an einem Plan B der Macs eventuellen Vorruhestand in Calgary und Weiterreise per Flieger beinhaltet - ein Flug nach Quebeck duerfte sogar billiger sein als die Tankfuellungen bis dahin und so sehen wir vielleicht sogar noch ein Stueckchen des Ostens...

Aber alles noch sehr spekukaltiv und bis dahin ists auch noch etwas...
So, mangels Steckdose muss ich hier mals Schluss machen, Gruesse aus Dawson Creek!!!

Ciao, Franz & Ulli



Eine eigens aufgesuchte Schmiede

Sonntag, 26. Juli 2009

Der wilde Norden oder auch: Campen auf amerikanisch

Wie versprochen kommt nun ein neuer Eintrag, mit Bildern (ich habs nun schon einige Male probiert, aber die Verbindung schmiert alle paar Minuten ab, deswegen nun leider doch nur einige wenige Bilder... :-( ), aus Whitehorse, jedoch nicht aus einem Hostel, sonderm vom wunderbaren Robert Service Campground an den Ufern des Yukon Rivers.

Das Beste an diesem Campground ist, (mal davon abgesehen, dass er sehr schoen und gepflegt ist (und guenstig)) dass es ein Tent-only-platz ist und deshalb keine riesigen Campemobile und meterlange Trailer mit entsprechend staedtischer Besatzung hier rumstehen. Das muss man wirklich mal live gesehen ahebn (oder auch nicht): Man faehrt den Cassiar Highway entlang durchs kanadische Backcountry und begegnet dutzenderweise solchen Dingern. Das ist dann nicht mehr so feierlich, vor allem wenn man bedenkt, das diese Ungetueme zumeist nur von zwei Hanseln bewohnt werden. Dafuer darf dann die Katze mit im Cockpit sitzen und der, an sich schon riesige, Jeep wird per Anhaengerkupplung auch noch mitgeschliffen, man kann ja schliesslich im Urlaub nicht auf das geliebte eigene Auto verzichten, nicht wahr?
Die andere Variante sind Trailer, nur unerheblich kleiner und gezogen von Ungetuemen wie dem hier. Natuerlich gibts noch einige kleinere (aber kaum bescheidenere) Ausfuehrungen...

Dafuer hat man abends dann den Zeltplatz fuer sich, da alle anderen sich in ihre rollenden Luxusuites zurueckziehen um 400km von der naechsten Ansiedlung (die diesen Namen denn auch wirklich verdient) auch ja nicht die Lieblingsserie in der Glotze zu verpassen, Satelitenschuessel sei Dank.

Tagsueber wird die Seeidylle (die meisten Campgrounds liegen sehr schoen an einem der zahlreichen Gewaesser) dann auch lediglich durch sanftes Generatorgesaeusel oder einen 50PS Aussenborder fuers schnuckelige Angelboot gestoert - HERRRLICH!!!

Nun ja, Spass beiseite: es ist wirklich superschoen hier und unseren urspruenglicher Plan, soviel wie moeglich wild zu campen, haben wir mitllerweile auch aufgegebn. Die Campingplaetze sind einfach zu schoen und zu guenstig und wild campen waere aufgrund diverser neugieriger, vierbeiniger Kollegen vielleicht doch etwas anstrengend. Nicht wir, sondern viel mehr unsere Verproviantierung waere dadurch ernstlich in Gefahr und man hat dann doch keine Lust sein Futter jeden abend 4 Meter ueber dem Boden zwischen die Baeume zu haengen.

Hmmm, was sonst?
ach ja, die Reiseroute fuehrte uns ueber Squamish/Whistler nach Lillooet (wuestenartiges Klima/Vegetation), zunaescht nach 100Mile House. Von da in die alte Goldgraeberstadt Barkerville (ein sehr schoenes "lebendiges Museumsdorf") und ueber Prince George in die Wildnis rund um den Cassiar Highway. Kleine Stationen war unter anderem Hyder, die "friendliest Ghosttown in Alaska".

Zwecks Geldersparnis und Angst um Mac (gebrochene Federaufhaengung des linken Hinterrades) haben wir den Plan verworfen die 500km bis Dawson City zu fahren und werden morgen noch Skagway in Alaska besuchen. Danach geht es wieder auf den Alaska Highway Richtung Suedosten, bis nach Jasper in Alberta sind es nur rund 1500km...

Hmm, das wars erstmal, irgendwie habe ich es doch noch geschfft ein paar WCT Bilder hochzubekommen, hier sind sie... wir wollen jetz nochmal los, vielleicht gibts heute abend noch ein paar, das dauert hier ja ewig.

So denn viel Spass und so und ein schoenes Leben...


Morgenstimmung auf dem Trail, der Nebel ist obligatorisch.
Die ersten zwei Tage sehr haeufig und ein staendiger Begleiter auf dem Trail: wunderschoenes Exemplar des gemeinen (muhaha) Mudholes, bezeichnenderweise auf der Karte auch als Minibog (Minisumpf) beschrieben.
Trotzdem hatten wir unseren Spass... solange die Ruecksaeck (zumindest gefuehlt) noch leicht und die Schlammloecher fern waren. ;-)


Und zuletzt noch ein Abendstimmungsbild von einem der schoenen Zeltplaetze am Strand...
wie gesagt vielleicht spaeter noch mehr.

Sonntag, 19. Juli 2009

Mac und der Norden

Puh... halbe Strecke bis Yukon geschafft, Zwischenstopp in Prince George, seines Zeichens Kaff vom Dienst, aber die letzte Stadt mit mehr als 25000 Einwohnern (die haben sogar 81000 hier!), die wir fuer die naechsten knapp 1 1/2 Monate sehen werden...
Mac hat bisher got durchgehalten... Achja, Mac oder besser "Old Mac" haben wir unser Mobile getauft, da es ja ein Explorer ist, beziehen wir uns hier auf den guten alten MacKenzie, einen der verrueckten, die die Wildnis hier erforscht haben.

Und wilder wirds, die "Orte" kleiner, (ein Punkt auf der Karte=Tankstelle+Generalstore+Liquorstore) die Baeume kleiner, aber auch net weniger, die Strassen mehr oder weniger schnurgerade und nicht immer in astreinem Zustand.

Mac hat letztens ganz schoen gekotzt als wir in einen fiesen Pass hochgepruegelt haben... merke: 92er Ford bei ca 30Grad im Schatten, eine kilometerklange im Schnitt 10% Steigung hochjagen = einmal Pause machen, abkuehlen lassen und Kuhlwasser nachfuellen.
Falls jemand einen guten Tipp hat, wie man Ueberhitzung vorbeugen kann, ohne als Verkehrshindernis durchzugehen, immer her damit!

Auf den geraden Highways aber fuehlt sich Mac wohl und begnuegt sich doch tatsaechlich mit den angedachten 10l/100km! ;-)

So, das wars erstmal wieder, Bilder gibtes leider keine, da wir nur in nem Internetcafe sitzen, dafuer wohl in ein paar Tagen, dann gibts (wahrscheinlich) einen bebilderten Post aus nem (dem einzigen, glauibe ich) Hostel im Yukon...

Ciao und allen noch ein schoens Leben.

Die Ulli meint gerade in Dawson City wuerde es noch ein Hostel geben!!! o.O

Montag, 13. Juli 2009

Flaschenpost

+++Eilmeldung aus Victoria+++
- auto lebt noch und saeuft wie verreuckt! -
- wir leben auch noch und saufen auch (ein bisschen :-) ) -
- WCT war anstrengend, aber super -
- Eckdaten: 75km, max Hoehe 260m ueber NN, ca 35 Leiterkonstruktionen mit bis zu 200 Stufen, ueber 130 Bruecken, Indianer, Faehren, Regenwald, unzaehlige Baumstammquerungen, gefuehlte MILLIARDEN Schlammloecher und das in 5 1/2 Tagen mit 1x18kg (Ulli) und 1x27kg (Franz) Gepaeck, keine Blasen, ein paar blaue Flecken, und zwei Schlammloehrer von Ulli-
- Baeume gabs genug zu sehen, auch Schlangen, Banker, Marder, Seeloewen, aber keine Baeren, Woelfe oder Pumas -
- drei Beutel Stinkwaesche und zwei saubere, muede aber gleuckliche Reisende!!! WE LOVE IT!!! -
-mehr Infos folgen-
-PS: ueber 250 verwertbare Bilder vom Trail!!!-
+++Eilmeldung Ende+++

Dienstag, 7. Juli 2009

Die Insel

Ganz kurze Zwischenmeldung aus dem freakig, gemuetlichen Ocean Island Backpackers Inn in Victoria.
Wir sind hier fuer eine Nacht eingekehrt um noch einmal zu duschen, Internet zu nutzen und Akkus zu laden. Naja und Victoria haben wir uns auch noch ein bisschen angeschaut. Gleich gehts auch schon wieder los nach Port Renfrew und weiter zum Trailhead des WCT. Die Wetterprognose sieht gut aus, kein Regen angekuendigt die naechsten Tage!

Vancouver Island ist einfach nur toll! Hier gibts Berge (zum Teil ueber 2000m), Seen, Fluesse, Wasserfaelle, Schluchten und natuerlich den omnipraesenten Regenwald mit riesigen, alten und bemosten Baeumen.
Dank guenstiger Tarife haben wir, bis auf eine Nacht, auf sehr schoenen Campingplaetzen gezeltet.
Im Pazifik waren wir auch, ist nicht weiter der Rede wert, es war 2cm warm, das heisst bei dem flachen Strand am Long Beach dass man sich seine Weichteile auf Raten abfrieren lassen muss.
Da sind sogar die klaren, blauen Seeen noch waermer!

So, das wars auch schon wieder, in einer Woche gibts sicherlich was Neues, da werden wir wieder hier absteigen. Bis dahin, Franz & Ulli

Mittwoch, 1. Juli 2009

Bye Bye Vancouver

Alle geht irgendwann einmal zu Ende...
So auch unsere Zeit in dieser grossartigen und wunderschoenen, gruenen Stadt! Das Auto ist beladen (alles voll, so ein Mist aaaaaaargh) und im Zimmer wird gerade letzte (Saugstauber)Hand angelegt. In 30 min ist Uebergabe.

Das ist jetzt auch erst einemal der letzte Eintrag fuer ne Weile, Ich habe wirklich null Ahnung wann wir den Laptop das naechste Mal anstoepseln koennen...
Also gruessen wir ganz lieb und wuenschen euch allen einen schoenen Sommer, Urlaub, Ferien, Pruefungs- und Hausarbeitenglueck, schoene Stunden im Park, beim Klettern, Froesche bstaunen, Radfahren, LEBEN...

Last but not least ein paar Bilderchen, nuetzt ja nix: ;-)


Manche haben davon gehoert, einige sind in gelaufen: Der beruehmt beruechtigte Grouse Grind trail...


...knapp 3km lang, 800 Hoehenmeter, Hunderte Besteiger, Bestzeit irgendwas um 26 min... noch Fragen?


Das haben wir uns zusammen mit Tobias, ebenfalls ein NLC Rasenmaehermann, und seiner Freundinn Henrike gegeben.


Oben konnten wir dann als Belohnung unter anderem den Grizzlies beim Kuscheln zuschauen.


Ne Critical Mass gabs auch noch, auch hier wieder einen Haufen Bilder, aber nicht hier und nicht jetzt. Ulli war dieses mal auch dabei und das ganze wahr auch noch vieeeeel grosser, Hunderte Leute...


...mit dem gleichem Ziel: Die Lions Gate Bridge. Dem Radfahrermob wurde von der Verkehrsleitzentrale anfangs nur die rechte Spur freigegeben, die Mittelspur war schnell erobert...


...das Ende vom Lied war eine friedliche Besetzung des wichtigsten Verkehrsknotenpunktes zwischen Vancouver und Westvancuver im Norden der First Narrows. Eine dreiviertel Stunde lief NICHTS ausser einer bunten und froehlichen Party mit auf der Bruecke!!!
Nun ja, toll war es!!!

Und doch noch ganz zum Schluss (ich hab noch 20min bis zur Zimmeruebergabe)
noch ein paar Bilder aus Ullis Kamera. Sonst ist sie ja immer drauf und ich seher selten, deswegen hier ein paar "Perlen" (vor die Saeue??? :-P) meiner Wenigkeit:


Der Radler: Radtour an der Englishbay.


Das Fuenffingerfaultier: Oehhhhh, weis net mehr was da los war... :-D
Der Slackliner: Verdammt, warum hab ich das Ding nicht mitgenommen???


Nu aber Finito Schluss, Ende fuer heute und so weiter!!!
Liebe Gruesse von uns, drueckt die Daumen fuer eine schoene, pannenfreie (vor allem das!!!), Baerenreiche, aber nicht Grizzlybedrohte Tour durch (sag ich jetzt einfach mal) das schoenste Land der Welt!!!

Euch allen ein schoenes Leben! Ciao!!!

Montag, 22. Juni 2009

Ulli & Franz hit the road!!!

Jo, so siehts aus.
Und weil man ja nicht bis Toronto zuruecklaufen kann haben wir uns einen fahrbaren Untersatz besorgt. manchmal sagen Bilder mehr als Worte, deswegen erstmal die hier:



Ein paar Worte verliere ich dann doch noch dazu. Die Karre ist ein 92er Ford Explorer und hat uns 800$ gekostet. An dieser Stelle auch noch einmal vielen, vielen Dank fuer jegliche finanzielle Unterstuetzung!!!
Das gute Stueck hat knapp 250000km runter, (da wirds unsere 12k-15k doch noch verkraften!!!???) und doch nen paar Macken, wie nicht zu oeffnende Heckklappe, ne Menge Rost und paar Beulen sowie ein paar Macken im Innenraum.
Soweit wir das bis jetzt aber beurteilen koennen laeuft er noch sehr gut, Getriebe scheint auch OK. Man kauft hier mit einem Auto ja sowieso die Katze im Sack, oder wie habe ich in einem Forum gelsesen: FORD = Fixed or Repaired Daily.
Na hoffen wir das beste, drueckt uns alle Daumen, dass es und bis ins Yukon, nach Alberta und zuruck nach Ontario bringt!

So, gestern haben wir das Mobile das erste mal getestet und haben eine 450 km lange Tour druch das Fraser Valley unternommen. Endpunkt war die engste Stelle des Flusses, das sogenannte Hells Gate.
Aber nur das alles in Bildern!!!


Besonders schoenes Wetter gab es nicht, aber es war warm und die Regenwolken im Canyon ergaben eine sehr stimmungsvolle Atmosphaere.



Da freut sich gerade jemand aus dem Tellerschleppverliess rausgekommen zu sein!


Den ersten Stop legten wir an der alten Alexandra Bridge ein, wohl eine der ersten dauerhaften und wirklich belastbaren Bruecken die hier rueber gebaut wurden.


Ulli steht im Regen...


Endlich mal wieder eines von uns beiden! :-)


Das ist dann die Bruecke ueber dem Hoellentor. Im Hintergrund die Gondel die den faulen Basteigeiern den 135m tiefen Abstieg, bzw anschliessenden Anstieg erspart. Kostst auch nur 15$...


Nochmal Einermeiner.


Typisch Amerika: Jede Attraktion wird gnadenlos und exzessiv ausgebeutet!


Naja, da machen wir doch auch gleich mal mit! :-P


Und so siehts nun aus, wirkt hier nicht besonders eindrucksvoll, ich weis. Das Ding ist aber 34m weit und rund 6m tief und da rauscht soviel Wasser durch, dass Lachstreppen gebaut werden mussten. (Das Betondingens rechts im Bild)

Soviel zum Ausflug, ach ja, essen waren wir noch in einer Kaschemme namens Elvis rocks the Canyon. Das war ne Wucht und ich Depp hatte meine Kamera im Auto gelassen! Die ganze Huette war zugepackt und bekleistert mit jeglichen Elvis Presley Devotionalien, Platten, Postern, Bildern etc. ! Das war schon herrlich und die Burger waren auch gut, es geht hier ja sowieso wenig ueber einen richtigen gut gemachtn Burger, kein Vergleich mit dem Mist der bei den Fast Food Laeden verlauft wird!!!

Guddi, das wars erstmal wieder, es folgen nicht mehr viele Updates aus Vancouver, denn naechste Woche am 1. Juli zum Canada Day gehts los! Morgend werden wir das Auto beladen und den Tag an der Harbourfront verbringen, abends noch das Feuerwerk abpassen und die erste Nacht "on the road" verbringen bevor wir am 2. nach Vancouver Island uebersetzen werden.

So der Plan, hoffentlich geht alles glatt.

Euch allen einen schicken Sommer und ueberhaupt ein schoenes Leben!!!

Franz & Ulli

Samstag, 6. Juni 2009

Die kritische Masse

Sooo, das versprochene Update mit einwoechiger Verspaetung... nuetzt ja alles nix nun isses ja wieder soweit!

Die neueste Neuigkeit ist, dass wir uns heute einen Starttermin fuer den West Coast Trail, kurz WCT, reserviert haben, am 8. Juli gehts los auf den "groessten, schoensten und makellosesten" (Copyright Fam. Mueller) Trail Kanadas... naja, der groesste wohl nicht, aber der bekannteste. Wir duerfen uns also gluecklich schaetzen zu den 8000 "Auserwaehlten" zu gehoeren, die sich dieses Jahr auf die Stinkesocken machen duerfen!

Und hier kommt auch schon der Brueckenschlag Nummer 1 zum Titel des heutigen Updates und zwar als Nachtrag zum Rasenmaehen und Trimmen. Die krtische Masse war in diesem Fall ein in hohem Gras versteckter Hundehaufen, der durch meinen Trimmer genau den "richtigen" Impuls und Vektor erhielt um einen Teil seiner Masse gezielt in mein Gesicht zu befoerdern... Schutzbrille sei dank landete die Haelfte NICHT im Auge, die andere jedoch voll auf meiner Nase...
Naja, das ich daraufhin ziemlich stinkig war, kann man sicher nachvollziehen. Insgesamt wuerde ich die Beziehung Hund <-> Rasenmehermann ja eh mit der klischeebeladenen Beziehung Hund <-> Postmann gleichsetzen...
Letzten Freitag wurde ich dann auch erstmals von einem Vierbeiner aus dem Garten vertrieben, der laut meiner Listennotiz folgendermassen eingestuft wurde:
- make sure to close gate (DOG!!!)
- make sure that dog is inside, it is outside when someone is home
- dog seems VERY agressive

Soweit dazu, das Vieh war fast huefthoch und einer der Sorte "Keine Angst, der will nur spielen!" Spielen mit was denn bitte? Mit Grizzlies? Naja ohne mich... dabei war der Tag schon bescheiden genug, da erst mein Van sein Kuehlwasser verloren hat und an der 49th liegengeblieben ist und der Maeher das Ersatzvans ebenfalls im Ar*** war, Zeitverlust ueber zwei Stunden, Motivation ebenfalls down...

Gut Breuckenschlag Nummer 2 zu einem erfreulicheren, wiewohl weiter zurueckliegenden Event: Dem Vancouveraner Critical Mass Treffen. Jeden letzten Freitag im Monat finden sich hier und in vielen Staedten auf der Welt die Radfahrer zusammen um unter dem Motto "We are not stopping traffic, we ARE traffic." fuer eine "bessere" Welt mit weniger Autos, fuer Umweltschutz etc. zu demonstrieren und ganz allgemein die zweiraedrige, abgsalose (zumindest wenns keine Bohnen gab ;-) Fortbewegungsart zu befeiern.
\Ich habe bisher ja schendlicherweise das Dresdner Aequivalent versaeumt und somit war es mein erstes Mal, aber was fuer ein erstes Mal!!! Ich kann nur jedem Radliebhaber raten an so einer Tour teilzunehmen, das ist einfach nur unglaublich, aber seht selbst:


Treffpunkt vor der Art Galery in Downtown. Aus einem kleinen Haeufchen wurde im Lauf einer Stunde...


...eine immer groessere Menge...


...bis sich schliesslich 700 bis 800 Radler jeglicher Coleur versammelt hatten. Hier sah man den "Jeden Tag Rad Nutzer", dort den Freerider gleich neben dem rasierten Rennradler und dem wild aussehenden Fixiefahrer. Es nahmen alte und junge Leute, Familien, Freaks und auch bedrahteselte Polizeier teil.


Start auf die Howe Street Richtung Granville Bridge.


Die dreispurige Bruecke war Richtung Sueden fest im Griff der Zweiradler!


Mittendrin statt nur dabei...


Die Vorhut rollt an.


Aeh, das Peloton, man erahnt wie viele Leute teilnahmen, die letzten sind noch immer in Donwtown, die ersten bereits am Broadway, mehr als nen halben Kilometer entfernt!


Nach dem der motorisierte Individualverkehr auf dem Broadway dem Tross Vorrang gewaehren musste, rollte das Feld gemuetlich auf die Burrard Bridge zu. Auch hier sieht man schoen die heranrollende Kritische Masse!


Auf der Bruecke wurde es langsam eng waehrend an der Spitze durch Mehrheitsbeschluss die weitere Routefuehrung festgelegt wurde.


Hier betaetige ich mich als Blocker. Die gehoeren zu den jeweils ersten Fahrern der Truppe, die saemtliche Seitenstrassen abriegeln, damit die Autos nicht mitten in das Feld geraten... Wenn der letzte Radler vorbeigezogen ist, reihen sich die Blocker wieder ins Feld ein.
Ach ja, das ist uebrigens alles legal und gesetzlich abgesichert!!! :-P


Mittunter wurde auch gleich der Gegenverkehr "beruhigt", wie hier auf der Robson Street, der Einkaufsmeile Vancouvers.


Natuerlich gabs es auch allerhand kuriose Eigenbauten zu bestaunen...


...keine Ahnung wie er da hochkommt!


Der Lampenmann war aber mein Favourit! Nach dem ganzen Geruckel musste er jeden zweiten Block wieder seine Garnitur zurechtdrapieren.


Dieses "Inverse-Dreirad-Tandem" war auch net schlecht, jedoch nicht wirklich bergtauglich die Gute hat jedenfalls ganz schoen geaechzt...


Dieser Moment war einfach spitze!!! In einem Riesenpulk jolender, klingelnder und hupender Radfahrer durch die Strassenschluchten! Yeeeeeeeeeees!


Jay, hier gabs Stunk, die beiden Herren mit dem netten Gesichtsaudruck fuehlten sich ziemlich angepisst und vertraten ihere Meinung lautstark und fast auch handgreiflich...


...nachdem sich aber in wenigen Sekunden ein Pulk von midestens 40 buhenden Radfahrern und Skatern versammelte zogen sie den Schwanz ein. Hier die Siegespose unserer "Duellanten".


Von der Georgia Street gings ueber die Seymour (glaube ich) auf die Hastings Street...


...und durch den alten Stadtkern Gastown.


Die Einradfraktion war selbstverfreilich auch vertreten.


So, nach der ganzen Aktion habe ich Ulli vom Tellerwaescherbunker abgeholt und wir... halt, zuerst haben wir da noch lecker gegessen, kann man ja sagen was man will ueber den Laden aber gute Burger fuer wenig Geld gibts da! *hmmmm*
Danach gings runter zum Kitsilano Beach um frecherweise ein paar Huelsen Fluessigbrot zu leeren, dazu gabs nette Aussicht ueber die English Bay und das erleuchtete Westend.


Der sonnigen Sonntag sollte im Zeichen des WCT Trainings stehen und so liessen wir uns zum malerisch gelegenen Oertchen Deep Cove am Indian Arm karren, um...


...ein Teilstueck des 48km langen Baden Powell Trails zu wandern.


Nochmal der kleine Naturhafen von Deep Cove.


Ein Trailhead fuer einen Northshore trail... *schmacht* ich will ein dickes, mit fetten Federwegen versehenes, unmoeglich bergaufzustrampelndes dafuer bergab alle Hindernisse plaettendes und Kopfschuetteln hervorrufendes Ungetuem von Bike unter den Hintern... Denkste, dass kostet hier um die 95$,/Tag, im Moment einfach zuviel Schotter.
Bevor jetzt aber die Sympatisanten des Bergabsports rumqiuetschen: Wir haben einen Besuch im Sun Peaks Bikepark eingeplant, Whistler z.B. ist einfach mal abartig teuer, 200Eier fuer Lift, Rad und Schutzausruestung, die spinnen doch!!!
Davon mal abgesehen leihen wir uns evtl. nochmal ein paar Bergauftaugliche Tourenfullies um wenigstens mal ein paar Singletrails zu fahren.


So, Zuersts hiess es dann aber doch erstmal die Sohlen statt die Reifen qualmen zu lassen...


...nebenbei etwas Trailgymnastik einzulegen...


...und Hoehenmeter zu schrubben, mit Erfolg wie man sieht!!!


Nach ca. 13 laeppischen Kilometern erwartete uns nicht nur das klare Wasser des Lynn Creek (Wir erinnern uns an die Haengebruecke!?) sondern auch Horden von Turnschuhtouristen. (im saechsischen Bergsteigerjargon auch Gelaenderwanzen oder Basteigeier genannt (jaja der gute Bernhard Palme kannte ein paar Sprueche...))
Es ist einfach unglaublich: Bis zur Aussicht auf den Indian Arm bei Deep Cove (km 1,2) war der Trail bevoelkert von Hundertschaften inklusive viebeiniger Ulliliebhaber, danach trafen wir lediglich eine Handvoll Biker und andere Wanderer, am Lynn Canyon warteten wieder HORDEN!!!
Nun ja, da gabs dann auch was zu kichern als eine dieser Hordisten versuchte es mir gleich zu tun und von Stein zu Stein zu... aeh... Wasser huepfte! :-P
Tja, Ich wuerde mir auch nicht alles nachmachen, wenn ich nicht ich waere! *duckundweg*

Tjaaaaa, das waren dann die Bilder, bleibt nur noch von einem weiteren Highlight unserer bisherigen Reise zu berichten, leider ohne Bilder, aber die waeren wohl eh nix geworden.
Letzten Donnerstag waren wir auf einem Konzert von Rise Against, eine unserer Lieblingsbands. Und es war einfach nur grossartig die endlich einmal live zu erleben!!! Leider hatten wir Platzkarten am anderen Ende der (Eishockey)Halle und konnten so nicht am munteren Gehuepfe vor der Buehne teilnehmen (heuuuuul, kein Pogo) aber gesprungen sind wir trotzdem und mitgegroehlt haben wir auch!
Was leider ein bissl negativ aufstoesst ist die Selbstverstaendlichkeit mit der sie Zugaben geben... Die sind ja ueberhaupt nicht mehr spontan und wohl so fest eingeplant, das sich das Publikum nicht einmal die Muehe machte und selbige einforderte!!! Die Deppen (also die Publikaner, nicht die Band)! Generell war das Publikum eher mau, aber watt solls, toll wars trotzdem, auch die Heimfahrt in einem mit Fans gefuellten Bus.

So denn, nu ist erstmal wieder Schluss fuer heute, liebe Gruesse und bis demnaechst und euch allen noch ein schoenes Leben, wo auch immer der/die eine oder andere von euch auch stecken mag!!!

Ciao, Franz&Ulli