Dienstag, 15. September 2009

kurz, knackig, Toronto... sollte der Post heissen, nun isser doch noch ein bisssl laenger geworden...

Argl Aercks, man wagt es kaum zu glauben, wie schwierig es selbst in Grossstaedten wie Calgary ist mal fuer laenger als 20 min ins Internet zu kommen... Da wurde dann auch meine letzter Blogschreibeversuch abrupt unterbrochen.

Wie nun schon im Titel beschriebselt sind wir wieder in Toronto und das wichtigste vorweg: aehhh was war denn nun wichtig?
also:
1. Old Mac hat allen Unkenrufen zum trotz bis Toronto durchgehalten und laeuft nach kurzen Aufenthalt in "Bruno's Auto Repair" Schuppen besser denn je. Unterwegs hat er zwar - frei nach dem Motto: "Wirf alles ab das klappert" - zuerst ein Stueck Blattfeder der linken Hinterreadfederung und kurz nach Calgary den Auspuff abgeworfen. Nun waere aber Mackie nicht Mac und Ich nicht Franz (oder so) wenn man mit ein bisssl Draht und Tape und Enthusiamsus das ganze nicht flicken koennete.
In der Stadt von Welt "Blind River" - Heart of the Northern Channel (am Lake Huron, Pop: 3600) wollte ich dann doch noch mal unser tuechtig glatzkoepfiges, linkes Vorderrad wechseln (Ersatz hatten wir ja schon in Whiteheorse erstanden), aber Mackie, bzw. Macs Rostschicht wollten net so wie ich und so bekam ich ein Teil der Achse nicht von der Felge ab. Wenn ihr jetzt nicht wisst wovon ich schwadroniere, dann wisst ihr wie es mir in diesem Moment ging.
Fakt war, das dieses Teil wohl die "Kupplung" fuer den 4x4 Antrieb des Vorderrades war und natuerlich essenziell und zwar nicht am ollen rostigen Rad, sondern am geschniegelten Neuem.

Nachdem wir nun in dieser Wildnismetropole einen sorgenschweren Sonntag - zwischenzeitlich wurde die Weiterfahrt mit dem Greyhound Bus (der sinnigerweise keinen offiziellen Stop innerhalb von 150km hat) bis ins Detail ausgearbeitet - verbrachten haben uns dann die hilfsbereiten Bewohner, insbesondere Bruno mit Auge fuers Wesentliche und ein paar kraeftigen Hammerschlaegen wieder in die Spur geholfen...

Und heute hat uns Mac sogar noch bis an die Niagarafaelle getragen... und wird morgen auf dem (Abschlepp)Altar des Autogottes seinem Lebensende entegegrollen.
Insgsamt hat er uns ueber 13500km bis ueber den 60 Breitengrad, auf ueber 2ooom hohe Paesse, kilometerlange Gravelroads und uebelste Aspahltpisten (ironischerweise die schlimmsten in den zivilisiertsten Gebieten um Calgary, Edmonton und Toronto) getragen, bei einem fuer Amiautos Topverbrauch und enormer Leidenfaehigkeit...

Lange Rede, kurzer Sinn: DANKE MAC!!! (unser erstes Auto, schnueff)

so, das zweit(???)wichtigste:

Wir beehren die geehrte Leserschaft bereits wieder ab dem 22.09.09 mit unserer Anwesenheit. Die Gruende sind ganz simpel Macs auslaufende Versicherung, Geldmangel und tonrontianischer Attraktionenmangel - mit den Faellen haben wir eigentlich so ziemlich die letzte relativ eifach zu erreichende Sehenswuerdigkeit in und um Toronto besucht.

Und sonst noch? Ja, selbst im Osten muss man Bear aware sein! Obwohl das ganze in Calgary und Umgebung doch etwas anders gesehen wird, lustig wurde es beim Einchecken auf dem Campground in Okotoks, suedlich Calgary:

Campgroundangestellte:
"If you have Items like Cooler etc., put it in your car."

Franz: (nach Wochen in der "Wildnis" ganz "Bear aware" und mit Uebergriffen von diversem Viechern aufs Futter rechnend)
"With which kind of animals do you have trouble?"

Angestellte:
"Teenager"

Franz/Ulli: gucken uns an +GRINS+

Tja, die Teenaeger! Wir sind gewohnt unsere Zeltplaetze mit Bankern, Chipmunks (kleine Bankerverwandte), Elks, Coyoten, Fuechsen (soweit die tatsaechlich in Zeltnaehe gesichteten Tiere) sowie Baeren und Woelfden (leider(???) noch nicht so nah gesichtet) zu teilen und hier sinds nur Teenager, na dann ist ja alles klar solange draussen kein Bier rumsteht; :-D

Eine weitere Kuriositaet war Ullis Bekanntschafyt mit dem stahlharten Arm des kanadischen Gesetzes:
Wir fahren gerade gemutlich vom Cypress Hill Provincial Park im Suedwesten von Alberta zurueck nach Medicine Hat (Standort des "World's largest Teepees"), Franz droeselt Reisefuehrelesend auf dem Beifahrersitz und Ulli faehrt ganz gelassen und Mackieschonend mit 80 die Landstrasse lang, als die gefuerchteten "Bubblegum lights" aufleuchten und die Sirene ertoent:
Ein wohltrainierter (man bedenke im Gegensatz dazu unsere meist eher schlaffen und unvorteilhaft unifomierten Ordnungshueter (im Ernst: wer nimmt schon Leuet fuer voll, die in k..kbraunen Hosen rumlaufen?)) Cop kommt neben das Auto geluafen und kauderwelscht Ulli an. So richtig verstehen wir nichts, wissen aber, das er sicherlich Fuehrerschein, Papiere etc. sehen will. Ulli ist verstaendlicherweise ein bissl hektisch, immerhin hat sie ja nicht falsch gemacht, oder etwa doch??? Ja, hat sie die POESE, sie ist naemlich mitten in der Praerie (und wenn ich Prarie schreibe, meine ich menschenleere, leicht huegelige Karl May maessige Steppe!!!) sage und schreibe 20km/h zu langsam gefahren... zu langsam!!! Vielleicht verstaendlich in diesem Land wo man wahrscheinlich von 95% aller Autofahrer als schwerwiegendes Verkehrshinderniss angesehen wird nur weil man die Hoechstgeschwindikeit einhaelt und somit rund 20-25 Stundenkilometer langsamer ist als der Rest.

Wo wir grad beim Rasen sind: Truckerfahrer, TRUCKERFAHRER!!! Die groessten Psychos von allen!! Ich meine, man KANN sich daran gewoehnen im Rueckspiegel ploetzlich einen Quadratmetergrossen Kuehlergrill mit fettem Elchabweiser zu sehen, der sich rapide naehert, um dann kurz vor der Kollision doch noch samt zugehoerigem 9Achser abgebremst zu werden aber mir ist das irgendwie nie gelungen. Wir vermuten, das dir Trucker nur ungern den Tempomat austellen... genausogut schildert das nachste Szenario die hiesige Truckermentalitaet wieder: 2 Spuren, Mackie rechts, Truckerfahrer ebenfalls rechts, bergab...
Nix mit Sicherheitsabstand einhalten in diesem Land...da wird draufgefahren - hier Tailgate genannt- wahrscheinlich um sich im Windschatten ranzuziehen, dann rausstossen, auf die linke Spur oder auch mal bei Ueberholverbot (erlebt im Jasperpark, die naechste scharfe Kurve mit moeglichem Gegenverkehr bei Tempo 100 nur 150m entfernt), nur um dann den naechsten Huegel mit 60 hochzuschleichen...nuja, dann nochmal ueberholen war uns echt zu bloed...

Joa, so ist das hier... Hm, was noch... Ah ja, hier muss noch einmal ein eindeutiges Statement fuer (das von Unwissenden als "Onterrible" verunglimpfte) Ontario gemacht werden! Zuminest der Westen von Manitoba bis Toronto ist eine der schoensten Gegenden die wir hier uberhaupt gesehen haben und definitv das aufregendste oestlich der "Alberta Badlands" im "Dinosaur Provincial Park" oestlich von Calgary. Alles voller schoener klarer Seen mit felsigen und zerkluefteten Kuesten, Straenden und alles bedeckt von einem dichtem Mischwald. Leider verpassen wir den Indian Summer um wenige Wochen.

Anyway, in einer Woche erlebt ihr uns wieder live. Wenn ihr lieb seid, gibts vielleicht davor noch ein paar Schnappschuesse auf dem Blog zu sehen. Und nun wird erstmal das Bier gelehrt und Matratzenhorchdienst (Ulli meint grad was wie Matratzenbeschnarchung... Ich weise hiermit jegliche Schuldzuweisung von mir) eingelegt.

So nun alles Gute und Liebe aus dem leider nicht so schoenen "Global Village Backpackers Inn" in Toronto.(ab morgen testen wir mal die vielgepriesene Hostelling International Unterkunft an)

Ciao und euch allen noch ein schoenes Leben.

Ulli & Franz

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