Montag, 26. Januar 2009

(mehr) Arbeit, Raketen, Uncle Sams Army und Schwaerme

Aaaaaaaaaaaaaaaaaargh, Ich will mein Fahrrad, ich will IRGENDEIN Rad, Ich will nicht mehr U-bahn fahren!!!

Gut, mit der Subway hat sichs ja dann ab naechster Woche, dann heissts Streetcar fahren, was es letztlich nicht besser machen wird. Heute sage und schreibe 17Minuten zu spaet gekommen, trotz frueher losgehen...
Habe Ich eigentlich erwaehnt, dass sich die TTC (Toronto Transit Commission) ganz unbescheiden als "Rocket" (Rakete) beseichnet??? Dabei hat die Aussage "Ride the rocket" in etwa soviel Gehalt wie ein Werbespruch der Army "Join us and see other countries", naemlich NULL!!! (Apropos Army, was Ich hier bei der Suche nach kernigen Rekrutierungsspruechen gefunden habe entsetzt mich ja regelrecht... seht es euch an, staunt und schuettelt unglaeubig die Koepfe... http://www.goarmy.com/index.jsp)
Zurueck zur TTC: Eigetnlich koennen die armen Schweine ja nix dafuer, dass zur Rush hour so viel los ist, da Ich aber schon mehrfach gehoert habe, dass die die Probleme einfach nicht gebacken bekommen, fragt man sich schon, ob man fuer diesen "Service" so viel Geld berappen muss... naja, ich bin da wahrscheinlich einfach verwoehnt, bzw. gehts ja auch schlimmer, wie man so aus Japan hoert. Wenigstens war der Busride waehrend des Blackouts kostenlos, das bekommen die dann doch wieder hin, naja.
Schlimm sind ja volle U-bahnstationen und bis zu fuenf (!!!) verpasste Zuege hintereinander schon wenn man AUF Arbeit muss... Wenn man sich dann aber selbst auf dem Nachauseweg den Weg in die U-bahn erkaempfen muss, machts echt keinen Spass mehr.

Apropos Spass: Haette ich doch gestern nur nicht schon wieder so sehr auf dem Syphon rumgehackt... Das Miststueck ist doch heute tatsaechlich schon wieder uebergeschwappt! Tyler, unser AM Baker hatte schon alle Haende voll zu tun mit wischen und hat dann kurzer Hand kapituliert und die halbe Kueche mit leeren Donut- und Bagelkartons gepflastert, damit man wenigstens nicht durch die Gegend schliddert, wenn man mit heissen Blechen und Suppentoepfen hantiert, so richtig Stegmaeesig eben!
Da stiess es mir schon uebel auf, als Annie des Nachmittags anmerkte "You can swim here" nur weil beim Extrem-Toepfe-Schrubben ein bissl Wasser uebergeschwappt war. das war dannnatuerlich der beruehmte Wink mit dem Wischmopp.
Spaeter kehrte ich gerade vom Washroom zurueck als ich... na wem wohl??? begegnete:
Auch hier wieder: Richtig!!!
Zwei Stinkis und die Ruesselmaid mit Kurs auf unseren Laden, unter lautem Getoese und Geknalle (siehe gestrige Beschreibung) hat sie sich dann an meiner persoenlichen Nemesis (nein, nicht Annie) guetlich getan. Diese Verzoegerung fuehrte zwar zu einer satten Ueberstunde, dafuer ist der Feind erst einmal wieder ein die Tiefen des Syphons zurueckgedraengt worden.

Da faellt mir doch gerade spontan eine gute Parallele dazu ein: Wer Frank Schaetzings
Der Schwarm kennt (wer es nicht kennt, sollte es schleungist mal lesen, seeeehr feines Buch apropos Buch: lest doch gleich noch mal ein bisschen Terry Pratchett, der ist sooooo spitze!!! (Ich muss gestehen, dass ich heute ein 5. Exemplar erstanden habe, was meine "Reisebibliothek", inklusive Reisefuehrer, Woerterbuch und dem obligatorischen Ruediger Nehberg, auf einen Gesamtbestand von 12 Buechern bringt :-) (bei den ganzen Klammern muss ich gerade an Hausarbeiten denken und daran, dass ich fuer meinen Blog Fussnoten gebrauchen koennte)))
...
verdammt, wo war ich denn nun???
Ahja, Der Schwarm. In diesem Buch geht es u.a. um Umweltkatastrophen (UEBERSCWEMMUNG, HAH Ich wusste es!!!) die von einer nichtmenschlichen, intelligenten Lebensform als Vergeltung fuer eine uebermaessige Einflussnahme des Menschen in das Oekosystem, verursacht werden. Diese Lebensform ist eine "...einzellige, aus Gallertmasse bestehende Lebensform..." (Wieder mal: Danke an Wikipedia! Ich liebe diese Website)
Wenn Ich darueber nachdenke, passt alles zusammen: gallertfoermig... Umweltverschmutzung... Rachegelueste gegen Menschen (mich)

Vielleicht, aber nur vielleicht, bin Ich auch einfach nur ein kleiner grosser Spinner!!!

Liebe Gruesse, Franz!

Sonntag, 25. Januar 2009

Arbeit, Arbeit

Wieder einmal neigt sich ein entspanntes Wochenende dem Ende entgegen und morgen gehts auch schon wieder weiter mit der naechsten Runde im Fast FoodBunker. Viel ist die letzte Woche nicht passiert, dass herausragendste war ein gemuetlicher Abend mit den Kollegen im
Mother Dumplings
, einem chinesischen Restaurant das sich, wie der Name dem "Kenner" verraet, auf Dumplings spezialisiert hat.
Diese sind kleine mit verschiedensten Zutaten gefuellte Teigtaschen, die gekocht, geduenstet, oder auch gebraten werden und mit vielerlei Sossen serviert werden. Auf jeden Fall sehr lecker!
Davor und danach wurden die schneescheuen asiatischen Genossen natuerlich mit Schneebaellen traktiert... *oehem* (The Leopard can't change his shorts! ;-) )
Danach gings noch ins Kino, wo Ich dann meinen ersten Imaxfilm gesehen habe. (3D-Filme die man mit putzigen Brillen ansieht) Der Film war nicht weiter der Rede wert, halt ein sinnloser amerikanischer Horror-Schnetzel-Sinnlos-Film, aber fuer lau, also was solls.

Die vorletzte Woche hat mir auf Arbeit ordentlich Stress beschert und irgendwie habe Ich mir mal Gedanken drueber gemacht, was wir eigentlich alles so verkaufen, bzw waehrend eines Arbeitstages durch meine Pfoten geht...

Ich habe mal fuer VIER der stressigsten Tage meine Notizen gesammelt und habe folgende Zahlen raus (jeweils alle verschiedenen Sorten und Groessen zusammengefasst, kein Anspruch auf Vollstaendigkeit...):

Broetchen: 782
Bagels: 384
Cookies: 698
Donuts&Fritter: 342
Muffins: 180
Suppe: 140 l

Das Alles OHNE das Zeug, das unser AM Baker vorbereitet, da muesste man in etwa noch einmal ein Drittel bis die Haelfte auf meinen Kram draufrechnen. Ebenfalls nicht beruecksichtigt sind Sandwichzutaten wir Huehnerbrustersatz, Ei- und Wurstpatties (dass sind, in etwa handtellergosse, "Bratlinge" die auf die Bagel geklatscht werden), desweitern Timbits (so gross wie Kreppelchen und aus Donutteig, die kommen gleich im Dutzend mal drei daher) Gebaeck und Tea Biscuits.

Ok, das ist "nur" die Baeckerabteilung, was an Kaffe ueber die Theke geht, kann ich nur erahnen, es werden aber wohl mehrere Hundert Liter fuer den gleichen Zeitraum sein. Was Ich weis ist, das wir pro Woche 100 kg Zucker in den Kaffe fuellen... 100kg!!! Wir kriegen jeden Dienstag drei Saecke a' 20kg und Freitags nochmal zwei, das sind im Schnitt rund 20kg Zucker am Tag!!! In den Kaffee!!! *aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh*

Da Ich grad ein bissl mit Zahlen rumspiele: ich schaetze, dass wir pro Woche drei Kanister a' 2,5l Spuelmittel und 2,5l Desinfektionsmittel in die Spuele kippen, in etwa 20-25 Rollen Papierhandtuecher verwenden und irgendeine in die Tausende gehende Zahl an Pappkaffeebechern und Suppenbehaeltnissen rausgeben. Pro Tag verwende ich allein in der Kueche mindestens 6 50l Muellsaecke (gut, wir muessen auch immer zwei nehmen, wegen Sicherheit und so) meistens aber mehr, von der Storefront kommen bestimmt dreimal soviel, allerdings kleinere.

Naja, wenn man sich dann noch vorstellt, dass wir 12h am Tag geoeffnet haben, zur Rushhour 20 Mann auf knapp mehr als 100qm rumspringen (davon 16-18 hinter der Theke!!!) und Ich der einzige "Baecker" bin, dann kann man erahnen, was da manchmal abgeht.

Apropos abgehen... Annie, die Assistant Managerin geht ja auch immer ab: Wenn Ich morgens gegen neun antrabe hoere ich sie meistens schon bevor Ich ueberhaupt den Laden sehe...

"At the Eeeeeeend pleaaaaaaase... Misssssster, Miiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiissssssster, MAY I HELP YOUUUUUUUU? AET DI ENT PLEEEAAASE..."

Mann, Manchmal denke Ich, dass die die Kunden ueber die Theke hinweg anspringt! Jaja und wir werden immer zu S.E.T. angehalten... (Smiling.Eye contact.Thank you. ) Die heiligen Tim Hortons Regeln... *ppfffffrt*

Naja und dann bruellts von draussen:
"Fraaaaaaaaaaaaanz, gimme 20eggs and 15 sausages pleeeeaaaaaase!"
5 min spaeter:
"Fraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz, give them 1 tray whole wheat bagel, 1 tray sesame seed bagel..." usw.

Am schlimmsten ist es zur Frueshstuecks und Mittagszeit. 95% allen Krams, den ich am Tag aufbereite backe ich zwischen 9Uhr und 13Uhr, dann kommts auch schonmal vor, das man die erste Pause halb 2 und die zweite halb 5 hat, obwohl die Schicht dann fast vorbei ist.

Wenn die Baeckerei vorbei ist gehts mit Putzen und Abwaschen weiter... etwa 50 Edelstahlcontainer verschiedener Groessen, bis zu 20 Backkoerben und 10-15 suppentoepfe, *argh* und last but not least wird das Mopmobil mein bester Freund: Dann darf Ich die komplette Kueche wischen, was dann der letzte Akt meines Arbeitstages ist.

Diese Routine wird ab und an unterbrochen: Zum einen regelmaessig Dienstag und freitag, wenn wir unseres Lieferung bekommen, an diesen tagen ist der Gefrierraum immer gerammelt voll und man kann vor lauter Kartons kaum treten.

Andere Ereignisse sind dann immer eher brisanter Art, z.B, wenn die HygieneAufsicht reingeschneit kommt!!! Sowas ist immer sehr lustig anzusehen, da dann unsere Cheffs mal am kriechen sind... "Yes, we are cleaning this every day!" (noch nie saubergemacht worden) "No, this is only 2 days old." (Zum Glueck guckt niemand aufs Etikett) usw.

Naja, passiert ist nix, alles Roger.
Zum Glueck kommen die auch immer dann, wenns grad nicht so dicke ist, wenn die an einem Stresstag zur Rushhour kommen wuerden, koennten die den Laden sofort zumachen, oder zumindest fies abmahnen!

Und zuletzt kommen wir zu weiteren Helden der Arbeit:
Stinki und die Ruesselmaid!
Der Stinki ist eigentlich nicht DER Stinki, sondern einer von mehreren, die von der Stadt angestellt sind und regelmaessig mit der Ruesselmaid vorbeikommen um dem armen Franz us scheusslicher lage zu befreien: RICHTIG, es geht wieder um unseren fiesen Syphon!
Das Schweinevieh ist letztens mal wieder uebergelaufen, natuerlich wieder kurz vor Arbeitsschluss und dass Obwohl die Ruesselmaid die letzten beiden Wochen zugehauen hat.

Die Ruesselmaid ist ein halb mannsgrosses, tonnenfoermiges, stinkendes Scheusal auf vier Raedern, mit einem laaaaangem Ruessel. Obendrauf sitzt ne fette Vakuumpumpe die so einen Bumms hat, das es schon mal den Boden der Tonne mit einem viehischen Knall nach aussen beult! Nicht schoen, wenn man gerade nichts ahnend den ueblen Geruechen entfliehen und sich aus der Kueche ekeln will, Ich bin bestimmt hochgeprungen, was fuer ein Schreck!

Nichtsdetsotrotz ist es gut, dass Stinki und die Ruesselmaid regelmaessig kommen, auch wenns nicht allzuviel hilft, stinken tuts immer mal.
Apropos Schusale: Entgegen meiner anfaenglichen Vermutungen gibts bei uns nicht allzuviele Mistviecher, sprich Ungeziefer. Das liegt wohl daran, dass alle Nahrungsmittel tiefgefroren oder gekuehlt aufbewahrt werden. Einmal habe Ich jedoch ein Exemplar Blatta orientalis in der Naehe des Toasters gesichtet, das Vieh ist besser bekannt unter dem Namen Gemeine Kuechenschabe und hat schnell Reissaus genommen.
Ein anderes Mal riss mich Amanda aus meinem gemuetlichen Arbeitstrott: "Fraaaaaaaaaaaaaaaaaaanz, kill it, KILL IT!!!!!!"
Hihi, da hatte doch ein Kunde ne Schabe entdeckt, die sich auf der Theke neben der Kasse rumgetrieben hat. Naja, Ich habe versucht das Viecht zu kriegen, die sind aber verdammt flott unterwegs, dann hat sie sich unter dem Thresen im Kabelschacht verkrochen und Ich habe es sein lassen, zur Belustigung und des Kunden und zum Entsetzen Amandas.

Ich entsetze mich auch grad schon wieder beim Blick auf die Uhr und auf mein Geschriebsel, das schon wieder epische Ausmasse angenommen hat. Somit verschone Ich euch erstmal wieder und hoffe, nicht nur fuer die werte Leserschaft, dass bald was wirklich spannendes passiert...

Ach ja, naechste Woche ziehe Ich noch einm um, dann gibts den naechsten Post sicherlich aus der neuen Wohnung, bis denn dann!!!

Samstag, 17. Januar 2009

Winter, Blackout und andere Verirrungen

Sooooooo, Zeit fuer ein Update!
Eigentlich wollte Ich ja an dieser Stelle ueber meine Arbeit schreiben, (es passiert ja im Moment sonst net viel hier) aber vor zwei Tagen geschah doch etwas recht Erwaehnenswertes:

Wir haben letzte Woche ja wettertechnisch mit good ol Germany gleichgezogen (nach neuesten Berichten sogar ueberholt) und es war so richtig knackekalt, tja und dass ganze in Verbindung mit dem bekannten nordamerikanischen Kabelsalat fuehrt dann zu einem Pahenomen, im amerikanischen Jargon Blackout genannt, dass wir gluecklicherweise zumeist aus sicherer Entfernung aus in den Medien verfolgen koennen.
Zum Glueck war es nicht so ein dickes Ding wie 2003, sondern es war "lediglich" ein geschaetztes Viertel Torontos betroffen. Dazu gehoerte aber auch die Westmoreland Ave. und so sassen wir ab Donnerstag 22Uhr im Dunklen... Unter zuhilfenahme einiger Kerzen und der letzten zwei "Biere" konnten wir den Abend dann noch gemuetlich beenden... Aber waermer wurde es trotzdem nicht...
Tja und noch komischer wurde mir dann allerdings, als am naechsten Morgen immer noch kein Strom da war. Da Ich keinen Hunger hatte und aufgrund akuten Elektrizitaetsmangels auch kein Kaffe drin war, trabte Ich schon um Acht auf in Richtung Subway um meinen schnuckelig warmen Arbeitsplatz aufzzusuchen...
(Dazu muss man noch sagen, dass in der Nacht Einer meiner beiden depperten Mitbewohner die Wohnungstuer sperrangelweit hat aufstehen lassen und damit die letzte Restwaerme in den schneereichen Himmel entfleuchte... *grmpf*)

Tjaaaaaaa, und es war auch nix mit U-Bahn, haette ich mir ja auch denken koennen, deswegen bei schnuckeligen Minusgraden auf den Bus warten und bei naechster Gelegenheit die Streetcar nehmen.
Wenigstens langte es noch um rechtzeitig auf Arbeit zu sein, wo Ich erfuhr, dass mein Oberboss ebenfalls ohne Strom war. Der war dann auch richtig begeistert, dass Ich es noch bis Downtown geschafft hatte. Da mein Arbeitstag stressbedingt genaus so besch...eiden war wie der Rest der Woche, wurde meine Laune nicht eben besser. Die Radiomeldungen trugen dazu auch nicht gerade nicht bei, denn erst gegen 5 wurde durchgesagt, dass ca. 75% der Haushalte wieder am Netz sind...

Jaaaa und wer mein Glueck kennt, kann sich denken, dass unser Haus natuerlich nicht dazu gehoerte. Zum Glueck hatten wir um halb 10 abends wieder Saft, die Nacht waere bei -10 Grad bestimmt net so huebsch geworden. (Obwohl ich mit gutem Schlafsack, nagelneuer PTZL-Stirnlampe, Martini und Terry Pratchett gut geruestet war)
Hier noch ein paar Bildchen, die Batterie war leider runter, sonst haette ich die naechtliche "Bier"Vernichtungsaktion auch noch festegehalten.

Ein Kerzlein brennt... Mann muss so einem Straomausfall auch was Gutes abgewinnen koennen, alo mal wieder ne gute Gelegenheit, die verschiedenen Funktionen der Kamera zu testen. Die restlichen Versuche erspare Ich euch aber, gnaedig wie Ich bin... X-)

Franz macht Faxen..

Oh weh, der Strom is immer noch wech!


Wendell guckt in die Roehre, aeeeeh, Flamme.


Nach einer Alloholreichen Nacht beschlossen meine Mitbewohner und Steve (unser Snowboardkumpel aus Burlington) am Nachmittag, dass wir doch nach Glen Eden fahren sollten um die perfekten Schneebedingungen zu nutzen. Diesmal alles hoechst komfortabel, da wir Steves Minivan und ich sein 2. Board nehmen konnten. So hielten sich die Kosten in Grenzen und wir hatten einen perfekten Abend in Kelso. Nach den heftigen Stuerzen letztes mal habe Ich mich dieses mal gut gehalten und gute Fortschritte gemacht, vielleicht wird doch noch ein Boarder aus mir!Mistwetter in Toronto, was tut man da? Richtig, raus aus der Stadt, ab in den Schnee!


Dudes und sein neues Board, die Bindungen wurden im Auto auf dem Weg nach Burlington
montiert.


Glen Eden im Scheinwerferlicht. Waehrend wir da waren, hat es bestimmt 5cm Neuschnee runtergehauen!


Steve macht sichs auf dem Lift gemuetlich.


Oeeeeh, Mr. Freeze auf dem lift: "Duuuuuuude, evereything's fresh?"


Schneetreiben bei minus 5 Grad, Leider habe ich keine Skibrille und die normale beschlaegt immer so eklig...

Alles in Allem ein wunderbarer Samstagabend, das wird auf jeden fall wiederholt!
aber einen "kleinen Haken" hatte die ganze Aktion im Nachhinein dann doch noch:
Ich konnte dieses Mal echt nix nichts dafuer, aber wer mit mir unterwegs ist, ist vor Abenteuern nicht gefeit und so verpassten wir letzten Zug nach Toronto und krochen fuer die Nacht bei Steve unter. Heute gabs dann bei Jonathans mein erstes originales American Breakfast. Fazit: erstaunlich gut, vom "Kaffe" mal abgesehen... wenigstens wird der auch immer schoen nachgeschenkt und so hielt sich die Schlaefrigkeit doch halbwegs in Grensen.

Nun koennen wir also wieder eine Zusammenfassung machen, zu dem, was in Nordamerika alles anders und, in mancherlei Hinsicht "schlechter" ist, als in Europa:
- hier gibt es keine vernuenftigen Waschmaschinen (zum Glueck kamen am Freitag meine neuen Baeckerklamotten)
- die Autos sind komisch (Automatik und so)
- Kabelsalat + feuchtigkeitsanfaellige Transformatoren = Blackout
- Die Amis und Canucks koennen keine richtigen Haeuser bauen (Holz und Gipskarton, plus Klinker fuer den "Look")
- kanadisches "Bier" ist besser als amerikanisches, aber trotzdem noch halbe Pipi
- man bekommt nicht ueberall richtigen Kaffee (gut z.B.: Starbucks, Second Cup und *hmpf* Tim Hortons)

So, bald gibts mal ein paar Acts & Fakts von meinem Job.
Bis dahin, ROCK ON!!!

Franz

Montag, 5. Januar 2009

Winterspass & blaue Flecken

Sooo, da isser wieder, frisch im neuen Jahr!!!
Die Arbeit hat wieder angefangen und nach den erholsamen letzten Arbeitstagen an denen so wenig los war wie noch nie zuvor (zumindest seit Ich da arbeite) fings natuerlich gleich wieder halbwegs stressig an. Wesentlich stressiger allerdings war letztes Wochenende. Der geneigte Leser fragt soich wohl "Wieso?", oder auch "Weshalb?" und vieleicht einfach nur "Warum?"
(oder um die Sache zu vereinfachen: "Haeeeeeeh?" :-P )

Tja, Ich war weder arbeiten noch hatte ich weitere Ausschweifungen alkoholischer Natur. Der Grund ist ganz simpel: Schnee, oder zumindest, das was was man darauf veranstalten kann, nachdem er auf einem, mehr oder weniger steilen, Hang zum Liegen gekommen und mit schwerem Geraet beackert worden ist...

Ne, nicht sowas!!! Sowas! Um der Grosstadtenge einmal zu entfliehen und nebenbei mal wieder was gegen die eingerosteten Reflexe zu tun, haben wir uns entschieden einen WG-Snowboardausflug zum Glen Eden Skiresort zu machen. Gesagt getan, frueh aufstehen ist unser aller Staerke nicht, doch trotz alle dem gutgelaunt kamen wir am Bahnhof in Milton an und warteten auf Steve, einen Freund von Olliver, der uns dort abholen sollte.
Die kurze Wartezeit vertrieben wir uns mit Faxenmachen und Photographieren. (Am Bahnhof gabs noch ein besonderes Schmankerl zu sehen, dass gibts allerdings ein anderes Mal zu sehen, unter der Rubrik "Kanadische Kuriositaeten")

Zwei Dudes und ein Doots... Keine Ahnung warum Manuel so einen komischen sptznamen hat. Links von mir (in blau) ist Oliver und rechts Manuel, meine beiden Mitbewohner.

Kein Kommentar... :-P
Zwei Snowboardkings... NICHT! Nun ja, das haben sie ja mit mir gemein.

Auch wenn das hier halbwegs professionell aussieht, meine Koerper fuehlte sich am naechsten Tag nicht so an.
Entspannung auf der Piste.

Grinsekater, oder auch: Phillippino im Schnee.


Doots im "Sturzflug", kurz darauf lag er.


Oliver machte sich gut fuer das erste Mal auf dem Brett!!!

Gemuetliche Dreier- und Viererlifte inklusive. In der Mitte Steve, unser aller Lehrer und einziger wirklicher Koenner. Er hatte eine Engelsgeduld und konnte uns gute Tipps geben.


Ein Teil der Piste. Man hatte eine bombige Ausssicht, obwohl (oder vielleicht eher enau deswegen) der "Berg" nur kanpp ueber 300m hoch ist. Nun ja, Ontario ist ansonsten ziemlich flach.


Der Funpark: zwei Rails, weiter oben eine Funbox, Spruenge in allen Groessen und diverse andere Obstacles.


Zum Schluss nochmal die Geo-Keule auspacken: Kelso gehoert zum sogenannten Niagara Escarpment, eine Schichtstufe die sich von den Niagara Falls im Suedosten in einem weitem Bogen "durch" Lake Huron und Lake Michigan nach Westen erstreckt. (Karte)
Sockelbildner ist Schiefer und Stufenbildner Dolomitkalkstein.
In der Ecke gibts auch einige Klettergebiete, sowie Bikestrecken.

Apropos Bike... Die Schmerzen die mich den ganzen Sonntag quaelten lagen bei weitem ueber allem, was ich mir durch diverse andere Freizeitaktivitaeten zugefuegt habe. Kein Sturz beim Biken oder Klettern, kein Muskelkater vom Wandern, Bergsteigen oder Ultimate Frisbee Training kommen daran.

Und da wollen mir manche Leute erzaehlen Schnee sei weich!!! Denen werde ich dann in Form einer 10cm durchmessenden Kugel aus Schnee beweisen dass dem nicht so ist... *duck&cover*

In diesem Sinne wuensche Ich allen einen schoenen Winter und soviel Spass wie wir diesen Samstag hatten!!!

Cheers.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Weihnachten und Neujahr - Abenteuer im Grossstadtdschungel

Uaaaaaaaaaarghl...

Wie die Ueberschrift verraet, waren beide Tage schon etwas ungewoehnlich fuer mich, mal davon abgesehen, dass Ich hier in Toronto rumlungere.
Erstmal Weihnachten. Den 24. habe Ich standesgemaess verratzt, wie sich dass so fuer freie Tage gehoert.
Am 25. hat dann zum Glueck alles geklappt und Ich hatte einen Siptzentag! Obwohl der erstmal damit begann, dass Ich von Sevas und Elenas Getrappel geweckt wurde. Die haben doch tatsaechlich den tag damit zugebracht die Wohnung ueber uns fit zu machen. Elena weniger entsiastisch, aber immerhin. Das Ende der Geschichte war dann, dass ich meinen Weihnahtstag mit einer Stunde Arbeitseinsatz und Gespraechen mit Seva ueber zu streichende Raeume begann. ;-P
Ok, nicht so schlimm, gibt ja wieder Geld dafuer.

Das Buffet im Hostel habt Ihr ja gesehen und im Rucksack haben auch noch ein paar Flaschen "Bier" gemuetlich vor sich hin geklimpert.
Neben dem Futter gabs natuerlich auch wieder eine Menge guter Gespraeche und letztendlich habe Ich Philipp aus Berlin kennegelernt. Der studiert jetzt in Frankfurt und ist auf einem 2Wochentrip in US und Canada. Zwecks musikalischem Austausch und "Bier"mangel sind wir dann zu mir nach hause gefahren. Da gabs Getraenke fuer den Geist und neue Mucke auf den Rechner. Das war ein lustiger Abend, der schliesslich im Club Republik endete.

Nun bin Ich ja mittlerweile nicht mehr so sehr fuer Parties in Clubs zu haben, die Musik ist meistens schlecht und Alkohol teuer. Deshalb waren die Ausgangsbedingungen fuer das Republik eigentlich gut, mal abgesehen von der Musik, da habe Ich von vornherein nicht viel erwartet. Aber durch die Hostel-Connection kommen wir da Donnerstags immer fuer lau rein und da gibt es auch gute Angebote:
ein Pitcher Bier fuer 6 Bucks (Dollar) und Drinks fuer 2-3 Bucks. Gut, da freut sich die Boerse!!!
NICHT!!!
Denn diese Angebote sind die totale Verarsche. Ein Pitcher beispielsweise beinhaltet normalerweise irgendwas um die 1.2l, wie man aber auf den Bildern sehen kann haben die dort so Minipitcher von einem halben Liter. Im Endeffekt bezahlt man also wieder normale Preise. Un die Drinks koennte man auch fast in Fingerhueten servieren. Naja, so koennen die mich einmal koedern, aber kein zweites mal. Dann doch lieber zu Fox&Fiddle.
Na gut, war dann doch nicht so wild, das passte schon. So konnten wir wenigstens mit den putzigen Kaennchen in der Pfote rumspringen. Problem: Das "Bier" war doch tatsaechlich die Bud-Pisse-Weiser aus US. Mann, das Zeug schmeckt echt nach nix, wie Wasser das zu lange neben einem Kasten Bier stand. ;-)

Nun ja, allen Widrigkeiten zum Trotz hatten wir ne Menge Spass dort und mit Philipp habe Ich mich dann gleich fuer den naechsten Nachmittag verabredet um ein bisschen rumzuziehen und Photos zu machen und evtl. dass eine oder andere Schnaeppchen. Auf Shoppingtouren hatten wir dann doch keinen Bock und sind nach der Inspektion von einem EuropeBound Outdoorladen mit der Faehre zu den Toronto Islands geschippert um ein paar Nightshots der Innenstadt zu machen. Dummerweise waren die Akkus beider Kameras, wahrscheinlich auch aufgrund der Kaelte, ziemlich schnell tot, so dass Ich leider nicht weiter Rumprobieren konnte um die besten Einstellungen zu bekommen. Das Ergebnis ist fuer mich als Photographieniete ganz passabel, aber das muss doch noch besser gehen!

Zurueck im Hostel gabs footlong Subs fuer den Hunger und abenteuerliche Geschichten von Riesenenten im Schrank von Vera. Hochdramatische Abschiedsszenen gabs zwar nicht, aber bissl bedrieselt waren Philipp und ich schon als wir uns dann verabschiedet haben.

Das aussergewoehnlichste dass an diesem Wochenende passierte, war dass der Schnee doch nicht mehr ueber Plusgrade lachte sondern sich nahezu matschfrei verabschiedete, (Hab noch nie 30cm Schnee an einem Tag tauen sehen... :-/ ) und dass wir *Tusch* einen neuen Mitbewohner bekommen haben. Er ist ein Freund von Oliver kommt ebenfalls von den Phillippinen und heisst Doots (oder so aehnlich) bzw. Manuel.
Der hat unseren Haushalt ganz schoen verwirbelt, in Riesenaktionen die Kueche komplett auf- und umgeraeumt. Irgendwie hat er wohl auch weibliche Gene, denn er hat bestimmt dreimal so viel Kram im Bad tumstehen wie Oliver und Ich zusammen! Desweiteren haengt bei ihm Jesus an der Tuer... Naja, solang er mich nicht missionieren will.
Auf Dauer bin ich mal gespannt wie er so mit Olivers und meiner Putz- und Aufraeummentalitaet klarkommt. (dazu muss man sagen, dass wir seeeehr "liberal" eingestellt sind und Oli, nun ja, noch liberaler asl ich x-D ) Irgendwie scheint er ne ganz schoene Ordnungsmanie zu haben.

Jut, die folgenden beiden Arbeitstage waren dann die ruhigsten seit Ich angefangen habe und wurden davon gekroent, dass Annie mir fuer Freitag einen Freitag (hoehoe) angekuendigt hat. Das hat mich dazu veranlasst schadenfreudig durch die Kueche zu huepfen und mit den anderen Gluecklichen zu feiern. Hihi, manchmal ist das Leben doch grassartig. Annie konnte sich da ein Grinsen nicht verkneifen, ebensowenig wie den trockenen Kommentar, dass Ich dafuer aber kein Geld bekommen wuerde... Pfffrtttt, ein freier Tag ist das wert!

Ok Silvester... Die Vorbereitung war der "Bier"Einkauf mit Oli am Dienstag abend. Ich weis gar nicht wie oft Ich mich schon ueber die Bruehe hier aufgeregt habe, und dort wars dann wieder die gleiche Leiher. Als ich Oli dann vorrechnete, dass er fuer die gleiche Summe die er bezahlt hat, in Dresden 6 Kaesten Feldschloesschen bekommen wuerde (das heisst auch ungefahr 6mal soviel RICHTIGES Bier) wurde er wieder ganz hibbelig. Er will ja schon lange mal nach Deutschland.

Gut, zusammen mit ner Pulle Martini aus dem LCBO sollte Silvester dann nicht zu trocken ausfallen. Diese Einstellung kann aber unter Umstaenden auch zu... abenteuerlichen Ereignissen fuehren.
Ich hatte mich entschlossen nicht mit Oli auf eine Party eines Freundes zu gehen, sondern mit den Leuten aus dem Hostel zu feiern. Im Canadiana gings dann auch sehr lustig zu und gegen 10 gings dann mit gesamter Manschaft ins Madison. Da fing der Abend an... interessant zu werden. Zuerst einmal war ich schon gut angetrunken und dann mussten wir auch noch ne gute halbe Stunde warten bis wir dann endlich drin waren. Der Schuppen ist riesnegross und verwinkelt. Unsere Truppe wurde komplett zersprengt und waehrend mein Pegel stieg wurde es voller und voller.

Nach einm kurzen solidarischem Aufenthalt (Immer die Raucher) auf einer der zig Dachterassen war es dann soweit. Ich verlor im Gewuehle die Anderen und auch die Orientierung. Mittlerweile nur noch begrenzt befaehigt zu navigieren zwaengte Ich mich von einer Treppe zum naechsten Raum und zurueck. Mann, das Ding ist ein verdammtes Labyrinth!
Irgendwann kurz vor 12 hatte Ich dann tatsaechlich meinen Ausgangspunkt, nicht jedoch meinen Rucksack samt Jacke wiedergefunden. Na toll!!! Waehrend Ich mich dann geistig auf einnen Nachauseweg ohne Rucksack und zweite Jacke vorbereitete, (es waren so um die -10Grad
draussen) wurde der Countdown runtergezaehlt. War mir in dem Moment egal, denn nach wiederholter Nachfrage foerderte doch ein freundlicher Zeitgenosse meinen Rucksack zu Tage, den irgendwein Depp (NEIN, Ich wars wirklich nicht!) unter einem Tisch in die letzte Ecke gestopft hatte.

Ueberglucklich verliess Ich die grauselige Staette der, nicht nur, alkoholgeschwaengerten Silvesterhuldigung und beschloss meine Nacht mit einem weiteren Nachtspaziergang heimwaerts.

Und die Moral von der Geschicht...

Ich kann zu sein wie ich will, draussen finde Ich mich immer zurecht, aber in mit Menschenmassen ueberladenen Raeumlichkeiten wirds, im wahrsten Sinne des Wortes, eng.

Ok, mir gehts jetzt wieder besser und der Magen will auf einmal doch noch neu beladen werden.

So denn, Ich wuensche Euch allen ein gesundes, frohes und erfolgreiches jahr 2009!!!

Bis balde, der Franz.