Eigentlich wollte Ich ja an dieser Stelle ueber meine Arbeit schreiben, (es passiert ja im Moment sonst net viel hier) aber vor zwei Tagen geschah doch etwas recht Erwaehnenswertes:
Wir haben letzte Woche ja wettertechnisch mit good ol Germany gleichgezogen (nach neuesten Berichten sogar ueberholt) und es war so richtig knackekalt, tja und dass ganze in Verbindung mit dem bekannten nordamerikanischen Kabelsalat fuehrt dann zu einem Pahenomen, im amerikanischen Jargon Blackout genannt, dass wir gluecklicherweise zumeist aus sicherer Entfernung aus in den Medien verfolgen koennen.
Zum Glueck war es nicht so ein dickes Ding wie 2003, sondern es war "lediglich" ein geschaetztes Viertel Torontos betroffen. Dazu gehoerte aber auch die Westmoreland Ave. und so sassen wir ab Donnerstag 22Uhr im Dunklen... Unter zuhilfenahme einiger Kerzen und der letzten zwei "Biere" konnten wir den Abend dann noch gemuetlich beenden... Aber waermer wurde es trotzdem nicht...
Tja und noch komischer wurde mir dann allerdings, als am naechsten Morgen immer noch kein Strom da war. Da Ich keinen Hunger hatte und aufgrund akuten Elektrizitaetsmangels auch kein Kaffe drin war, trabte Ich schon um Acht auf in Richtung Subway um meinen schnuckelig warmen Arbeitsplatz aufzzusuchen...
(Dazu muss man noch sagen, dass in der Nacht Einer meiner beiden depperten Mitbewohner die Wohnungstuer sperrangelweit hat aufstehen lassen und damit die letzte Restwaerme in den schneereichen Himmel entfleuchte... *grmpf*)
Tjaaaaaaa, und es war auch nix mit U-Bahn, haette ich mir ja auch denken koennen, deswegen bei schnuckeligen Minusgraden auf den Bus warten und bei naechster Gelegenheit die Streetcar nehmen.
Wenigstens langte es noch um rechtzeitig auf Arbeit zu sein, wo Ich erfuhr, dass mein Oberboss ebenfalls ohne Strom war. Der war dann auch richtig begeistert, dass Ich es noch bis Downtown geschafft hatte. Da mein Arbeitstag stressbedingt genaus so besch...eiden war wie der Rest der Woche, wurde meine Laune nicht eben besser. Die Radiomeldungen trugen dazu auch nicht gerade nicht bei, denn erst gegen 5 wurde durchgesagt, dass ca. 75% der Haushalte wieder am Netz sind...
Jaaaa und wer mein Glueck kennt, kann sich denken, dass unser Haus natuerlich nicht dazu gehoerte. Zum Glueck hatten wir um halb 10 abends wieder Saft, die Nacht waere bei -10 Grad bestimmt net so huebsch geworden. (Obwohl ich mit gutem Schlafsack, nagelneuer PTZL-Stirnlampe, Martini und Terry Pratchett gut geruestet war)
Hier noch ein paar Bildchen, die Batterie war leider runter, sonst haette ich die naechtliche "Bier"Vernichtungsaktion auch noch festegehalten.




Nach einer Alloholreichen Nacht beschlossen meine Mitbewohner und Steve (unser Snowboardkumpel aus Burlington) am Nachmittag, dass wir doch nach Glen Eden fahren sollten um die perfekten Schneebedingungen zu nutzen. Diesmal alles hoechst komfortabel, da wir Steves Minivan und ich sein 2. Board nehmen konnten. So hielten sich die Kosten in Grenzen und wir hatten einen perfekten Abend in Kelso. Nach den heftigen Stuerzen letztes mal habe Ich mich dieses mal gut gehalten und gute Fortschritte gemacht, vielleicht wird doch noch ein Boarder aus mir!


Dudes und sein neues Board, die Bindungen wurden im Auto auf dem Weg nach Burlington
montiert.

Glen Eden im Scheinwerferlicht. Waehrend wir da waren, hat es bestimmt 5cm Neuschnee runtergehauen!

Steve macht sichs auf dem Lift gemuetlich.

Oeeeeh, Mr. Freeze auf dem lift: "Duuuuuuude, evereything's fresh?"

Schneetreiben bei minus 5 Grad, Leider habe ich keine Skibrille und die normale beschlaegt immer so eklig...
Alles in Allem ein wunderbarer Samstagabend, das wird auf jeden fall wiederholt!
aber einen "kleinen Haken" hatte die ganze Aktion im Nachhinein dann doch noch:
Ich konnte dieses Mal echt nix nichts dafuer, aber wer mit mir unterwegs ist, ist vor Abenteuern nicht gefeit und so verpassten wir letzten Zug nach Toronto und krochen fuer die Nacht bei Steve unter. Heute gabs dann bei Jonathans mein erstes originales American Breakfast. Fazit: erstaunlich gut, vom "Kaffe" mal abgesehen... wenigstens wird der auch immer schoen nachgeschenkt und so hielt sich die Schlaefrigkeit doch halbwegs in Grensen.
Nun koennen wir also wieder eine Zusammenfassung machen, zu dem, was in Nordamerika alles anders und, in mancherlei Hinsicht "schlechter" ist, als in Europa:
- hier gibt es keine vernuenftigen Waschmaschinen (zum Glueck kamen am Freitag meine neuen Baeckerklamotten)
- die Autos sind komisch (Automatik und so)
- Kabelsalat + feuchtigkeitsanfaellige Transformatoren = Blackout
- Die Amis und Canucks koennen keine richtigen Haeuser bauen (Holz und Gipskarton, plus Klinker fuer den "Look")
- kanadisches "Bier" ist besser als amerikanisches, aber trotzdem noch halbe Pipi
- man bekommt nicht ueberall richtigen Kaffee (gut z.B.: Starbucks, Second Cup und *hmpf* Tim Hortons)
So, bald gibts mal ein paar Acts & Fakts von meinem Job.
Bis dahin, ROCK ON!!!
Franz
1 Kommentar:
juchuuuu ich hab deine karten bekommen! vielen vielen lieben dank, ich hab mich wirklich sehr gefeut. hab richtig gestrahlt, denn sowas schönes handfestes ist immer toll.ich soll dich auch ganz lieb von georg zurückgrüßen. uns gehts ganz gut hier. latein ist scheiße. ich mach mein blockpraktikum a in berlin an nem kunstgymnasium und hab momentan an kunstgeschichte zu knabbern. und in solchen momenten ist es wirklich immer wieder schön, zu lesen was du so alles erlebst. und das auch gleich so visuell... hihi. also ich schick dir nen knutscher ins kalte canada und freu mich immer noch über meine postkarte-
und schick mir endlich mal deine torontoadresse, damit ich dir auch ma schreiben kann, solange du noch an einem ort bist.
lieben gruß aus dem prüfungsgeprägten dresden
tina
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