Uaaaaaaaaaarghl...
Wie die Ueberschrift verraet, waren beide Tage schon etwas ungewoehnlich fuer mich, mal davon abgesehen, dass Ich hier in Toronto rumlungere.
Erstmal Weihnachten. Den 24. habe Ich standesgemaess verratzt, wie sich dass so fuer freie Tage gehoert.
Am 25. hat dann zum Glueck alles geklappt und Ich hatte einen Siptzentag! Obwohl der erstmal damit begann, dass Ich von Sevas und Elenas Getrappel geweckt wurde. Die haben doch tatsaechlich den tag damit zugebracht die Wohnung ueber uns fit zu machen. Elena weniger entsiastisch, aber immerhin. Das Ende der Geschichte war dann, dass ich meinen Weihnahtstag mit einer Stunde Arbeitseinsatz und Gespraechen mit Seva ueber zu streichende Raeume begann. ;-P
Ok, nicht so schlimm, gibt ja wieder Geld dafuer.
Das Buffet im Hostel habt Ihr ja gesehen und im Rucksack haben auch noch ein paar Flaschen "Bier" gemuetlich vor sich hin geklimpert.
Neben dem Futter gabs natuerlich auch wieder eine Menge guter Gespraeche und letztendlich habe Ich Philipp aus Berlin kennegelernt. Der studiert jetzt in Frankfurt und ist auf einem 2Wochentrip in US und Canada. Zwecks musikalischem Austausch und "Bier"mangel sind wir dann zu mir nach hause gefahren. Da gabs Getraenke fuer den Geist und neue Mucke auf den Rechner. Das war ein lustiger Abend, der schliesslich im Club Republik endete.
Nun bin Ich ja mittlerweile nicht mehr so sehr fuer Parties in Clubs zu haben, die Musik ist meistens schlecht und Alkohol teuer. Deshalb waren die Ausgangsbedingungen fuer das Republik eigentlich gut, mal abgesehen von der Musik, da habe Ich von vornherein nicht viel erwartet. Aber durch die Hostel-Connection kommen wir da Donnerstags immer fuer lau rein und da gibt es auch gute Angebote:
ein Pitcher Bier fuer 6 Bucks (Dollar) und Drinks fuer 2-3 Bucks. Gut, da freut sich die Boerse!!!
NICHT!!!
Denn diese Angebote sind die totale Verarsche. Ein Pitcher beispielsweise beinhaltet normalerweise irgendwas um die 1.2l, wie man aber auf den Bildern sehen kann haben die dort so Minipitcher von einem halben Liter. Im Endeffekt bezahlt man also wieder normale Preise. Un die Drinks koennte man auch fast in Fingerhueten servieren. Naja, so koennen die mich einmal koedern, aber kein zweites mal. Dann doch lieber zu Fox&Fiddle.
Na gut, war dann doch nicht so wild, das passte schon. So konnten wir wenigstens mit den putzigen Kaennchen in der Pfote rumspringen. Problem: Das "Bier" war doch tatsaechlich die Bud-Pisse-Weiser aus US. Mann, das Zeug schmeckt echt nach nix, wie Wasser das zu lange neben einem Kasten Bier stand. ;-)
Nun ja, allen Widrigkeiten zum Trotz hatten wir ne Menge Spass dort und mit Philipp habe Ich mich dann gleich fuer den naechsten Nachmittag verabredet um ein bisschen rumzuziehen und Photos zu machen und evtl. dass eine oder andere Schnaeppchen. Auf Shoppingtouren hatten wir dann doch keinen Bock und sind nach der Inspektion von einem EuropeBound Outdoorladen mit der Faehre zu den Toronto Islands geschippert um ein paar Nightshots der Innenstadt zu machen. Dummerweise waren die Akkus beider Kameras, wahrscheinlich auch aufgrund der Kaelte, ziemlich schnell tot, so dass Ich leider nicht weiter Rumprobieren konnte um die besten Einstellungen zu bekommen. Das Ergebnis ist fuer mich als Photographieniete ganz passabel, aber das muss doch noch besser gehen!
Zurueck im Hostel gabs footlong Subs fuer den Hunger und abenteuerliche Geschichten von Riesenenten im Schrank von Vera. Hochdramatische Abschiedsszenen gabs zwar nicht, aber bissl bedrieselt waren Philipp und ich schon als wir uns dann verabschiedet haben.
Das aussergewoehnlichste dass an diesem Wochenende passierte, war dass der Schnee doch nicht mehr ueber Plusgrade lachte sondern sich nahezu matschfrei verabschiedete, (Hab noch nie 30cm Schnee an einem Tag tauen sehen... :-/ ) und dass wir *Tusch* einen neuen Mitbewohner bekommen haben. Er ist ein Freund von Oliver kommt ebenfalls von den Phillippinen und heisst Doots (oder so aehnlich) bzw. Manuel.
Der hat unseren Haushalt ganz schoen verwirbelt, in Riesenaktionen die Kueche komplett auf- und umgeraeumt. Irgendwie hat er wohl auch weibliche Gene, denn er hat bestimmt dreimal so viel Kram im Bad tumstehen wie Oliver und Ich zusammen! Desweiteren haengt bei ihm Jesus an der Tuer... Naja, solang er mich nicht missionieren will.
Auf Dauer bin ich mal gespannt wie er so mit Olivers und meiner Putz- und Aufraeummentalitaet klarkommt. (dazu muss man sagen, dass wir seeeehr "liberal" eingestellt sind und Oli, nun ja, noch liberaler asl ich x-D ) Irgendwie scheint er ne ganz schoene Ordnungsmanie zu haben.
Jut, die folgenden beiden Arbeitstage waren dann die ruhigsten seit Ich angefangen habe und wurden davon gekroent, dass Annie mir fuer Freitag einen Freitag (hoehoe) angekuendigt hat. Das hat mich dazu veranlasst schadenfreudig durch die Kueche zu huepfen und mit den anderen Gluecklichen zu feiern. Hihi, manchmal ist das Leben doch grassartig. Annie konnte sich da ein Grinsen nicht verkneifen, ebensowenig wie den trockenen Kommentar, dass Ich dafuer aber kein Geld bekommen wuerde... Pfffrtttt, ein freier Tag ist das wert!
Ok Silvester... Die Vorbereitung war der "Bier"Einkauf mit Oli am Dienstag abend. Ich weis gar nicht wie oft Ich mich schon ueber die Bruehe hier aufgeregt habe, und dort wars dann wieder die gleiche Leiher. Als ich Oli dann vorrechnete, dass er fuer die gleiche Summe die er bezahlt hat, in Dresden 6 Kaesten Feldschloesschen bekommen wuerde (das heisst auch ungefahr 6mal soviel RICHTIGES Bier) wurde er wieder ganz hibbelig. Er will ja schon lange mal nach Deutschland.
Gut, zusammen mit ner Pulle Martini aus dem LCBO sollte Silvester dann nicht zu trocken ausfallen. Diese Einstellung kann aber unter Umstaenden auch zu... abenteuerlichen Ereignissen fuehren.
Ich hatte mich entschlossen nicht mit Oli auf eine Party eines Freundes zu gehen, sondern mit den Leuten aus dem Hostel zu feiern. Im Canadiana gings dann auch sehr lustig zu und gegen 10 gings dann mit gesamter Manschaft ins Madison. Da fing der Abend an... interessant zu werden. Zuerst einmal war ich schon gut angetrunken und dann mussten wir auch noch ne gute halbe Stunde warten bis wir dann endlich drin waren. Der Schuppen ist riesnegross und verwinkelt. Unsere Truppe wurde komplett zersprengt und waehrend mein Pegel stieg wurde es voller und voller.
Nach einm kurzen solidarischem Aufenthalt (Immer die Raucher) auf einer der zig Dachterassen war es dann soweit. Ich verlor im Gewuehle die Anderen und auch die Orientierung. Mittlerweile nur noch begrenzt befaehigt zu navigieren zwaengte Ich mich von einer Treppe zum naechsten Raum und zurueck. Mann, das Ding ist ein verdammtes Labyrinth!
Irgendwann kurz vor 12 hatte Ich dann tatsaechlich meinen Ausgangspunkt, nicht jedoch meinen Rucksack samt Jacke wiedergefunden. Na toll!!! Waehrend Ich mich dann geistig auf einnen Nachauseweg ohne Rucksack und zweite Jacke vorbereitete, (es waren so um die -10Grad
draussen) wurde der Countdown runtergezaehlt. War mir in dem Moment egal, denn nach wiederholter Nachfrage foerderte doch ein freundlicher Zeitgenosse meinen Rucksack zu Tage, den irgendwein Depp (NEIN, Ich wars wirklich nicht!) unter einem Tisch in die letzte Ecke gestopft hatte.
Ueberglucklich verliess Ich die grauselige Staette der, nicht nur, alkoholgeschwaengerten Silvesterhuldigung und beschloss meine Nacht mit einem weiteren Nachtspaziergang heimwaerts.
Und die Moral von der Geschicht...
Ich kann zu sein wie ich will, draussen finde Ich mich immer zurecht, aber in mit Menschenmassen ueberladenen Raeumlichkeiten wirds, im wahrsten Sinne des Wortes, eng.
Ok, mir gehts jetzt wieder besser und der Magen will auf einmal doch noch neu beladen werden.
So denn, Ich wuensche Euch allen ein gesundes, frohes und erfolgreiches jahr 2009!!!
Bis balde, der Franz.
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1 Kommentar:
man franz, du schreibst ja romane... aber cool.
es is echt n witz. hab weder in kanada noch in den USA jemals so wirklich gefroren (außer vielleicht auf wards island und an silvester in NYC) und da komm ich nach hause ins muggelige FFM und es sind zweistellige minusgrad TAGSÜBER... man, war ich da froh, wieder zu hause zu sein -.-
hau rin und erfrier nich ;-)
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